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Ergebnisse nach Descemetmembran-Endothelkeratoplastik bei begleitender Netzhauterkrankung – Fallserie
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Veröffentlicht: | 12. Juni 2014 |
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Hintergrund: Die Descemetmembran-Endothelkeratoplastik (DMEK) ist ein modernes Operationsverfahren zur Therapie von Erkrankungen des Hornhautendothels. Die funktionellen Ergebnisse nach DMEK bei begleitenden Netzhauterkrankungen sind bisher wenig untersucht.
Methoden: Darstellung einer Fallserie von sechs Patienten mit begleitenden Netzhauterkrankungen (vier Augen mit altersbedingter Makuladegeneration (AMD), zwei Augen mit Z.n. Amotio retinae).
Ergebnisse: Zwei AMD-Augen zeigten eine Stabilisierung des Visus, in zwei Fällen kam es zu einem Visusanstieg um 0,2 bzw 0,6 (dezimal). Ein Oculus unicus erhielt sieben Monate nach Amotio retinae eine DMEK. Es kam zu einem Visusanstieg von 0,05 auf 0,5 sechs Wochen postoperativ bei stabiler Netzhautsituation. Die mittlere Endothelzellzahl nach sechs Wochen lag bei 2032±83 Zellen/mm2, die mittlere Hornhautdicke bei 493±54 µm; die Werte unterschieden sich nicht signifikant vom Kollektiv.
Schlussfolgerungen: Auch bei begleitenden Netzhauterkrankungen kann die DMEK zu einem Visusgewinn führen. Gerade bei voroperierten Augen (Z.n. Netzhautoperation bei Amotio) ist das reduziert-invasive Vorgehen bei der DMEK im Vergleich zur perforierenden Keratoplastik von Vorteil.