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24. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

17.06. - 18.06.2011, Aachen

Minimalinvasive Therapie submakulärer Blutungen bei exsudativer AMD

Kongressabstract

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  • Husnia Baraki - Universitäts-Augenklinik Göttingen
  • U. Ritzau-Tondrow - Universitäts-Augenklinik Göttingen
  • H. Hoerauf - Universitäts-Augenklinik Göttingen

Retinologische Gesellschaft. 24. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Aachen, 17.-18.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11rg37

doi: 10.3205/11rg37, urn:nbn:de:0183-11rg378

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2011/11rg37.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2011

© 2011 Baraki et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Untersuchung einer minimalinvasiven Operationsmethode bei Vorliegen einer submakulären Blutung bei exsudativer AMD. Dabei wird nur ein pars-plana-Zugang benötigt, um subretinal Bevacizumab und recombinant tissue plasminogen activator (rTPA) und anschließend nach einer core-Vitrektomie Gas (SF6) zu applizieren.

Methoden: In einer konsekutiven Fallserie wurden 15 Patienten mit einer kürzlich (1–10 Tage) aufgetretenen subretinalen Blutung mit einer Ausdehnung von mindestens einem Papillendurchmesser behandelt. In Lokalanästhesie wurde nach Anlage eines pars-plana Zugangs 1,25 mg Bevacizumab und 25 µg rTPA subretinal injiziert. Danach erfolgten eine core-Vitrektomie und die Gabe von ca. 2 ml reinem SF6 über diesen Zugang. Visusprüfung, OCT, Spaltlampen- und Fundusuntersuchung erfolgten 4 Wochen postoperativ.

Ergebnisse: Der Visus besserte sich im Mittel von 0,05 (logMar 1,3±0,5) präoperativ auf 0,13 (logMar 0,9±0,4) (p<0,01) 4 Wochen nach dem Eingriff. In einem Fall war eine dichte Glaskörperblutung aufgrund des Austritts des subretinalen Blutes durch die Punktionsstelle zu beobachten. In einem weiteren Fall trat eine Rezidivblutung nach 4 Wochen auf. Bisher wurden weder traktionsbedingte Netzhautforamina in der unteren Peripherie noch eine Amotio retinae beobachtet. Bei 3 Patienten wurde nach vollständiger Resorption der subretinalen Blutung ein RPE-Riss festgestellt, wobei unklar ist ob dieser präoperativ bereits vorlag oder iatrogen verursacht wurde. Eine Patientin wies postoperativ ein Makulaforamen auf.

Schlussfolgerungen: Die vorgestellte Operationsmethode bei subretinaler Makulablutung im Rahmen einer exsudativen AMD scheint nach bisheriger Erfahrung komplikationsarm, wenig belastend für den Patienten und führte in den meisten Fällen zu einer Visusbesserung.