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Minimalinvasive Therapie submakulärer Blutungen bei exsudativer AMD
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2011 |
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Hintergrund: Untersuchung einer minimalinvasiven Operationsmethode bei Vorliegen einer submakulären Blutung bei exsudativer AMD. Dabei wird nur ein pars-plana-Zugang benötigt, um subretinal Bevacizumab und recombinant tissue plasminogen activator (rTPA) und anschließend nach einer core-Vitrektomie Gas (SF6) zu applizieren.
Methoden: In einer konsekutiven Fallserie wurden 15 Patienten mit einer kürzlich (1–10 Tage) aufgetretenen subretinalen Blutung mit einer Ausdehnung von mindestens einem Papillendurchmesser behandelt. In Lokalanästhesie wurde nach Anlage eines pars-plana Zugangs 1,25 mg Bevacizumab und 25 µg rTPA subretinal injiziert. Danach erfolgten eine core-Vitrektomie und die Gabe von ca. 2 ml reinem SF6 über diesen Zugang. Visusprüfung, OCT, Spaltlampen- und Fundusuntersuchung erfolgten 4 Wochen postoperativ.
Ergebnisse: Der Visus besserte sich im Mittel von 0,05 (logMar 1,3±0,5) präoperativ auf 0,13 (logMar 0,9±0,4) (p<0,01) 4 Wochen nach dem Eingriff. In einem Fall war eine dichte Glaskörperblutung aufgrund des Austritts des subretinalen Blutes durch die Punktionsstelle zu beobachten. In einem weiteren Fall trat eine Rezidivblutung nach 4 Wochen auf. Bisher wurden weder traktionsbedingte Netzhautforamina in der unteren Peripherie noch eine Amotio retinae beobachtet. Bei 3 Patienten wurde nach vollständiger Resorption der subretinalen Blutung ein RPE-Riss festgestellt, wobei unklar ist ob dieser präoperativ bereits vorlag oder iatrogen verursacht wurde. Eine Patientin wies postoperativ ein Makulaforamen auf.
Schlussfolgerungen: Die vorgestellte Operationsmethode bei subretinaler Makulablutung im Rahmen einer exsudativen AMD scheint nach bisheriger Erfahrung komplikationsarm, wenig belastend für den Patienten und führte in den meisten Fällen zu einer Visusbesserung.