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23. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

24.09. - 25.09.2010, Freiburg

Untersuchung des vitreoretinalen Interface und der vitreomakulären Adhäsion bei exsudativer altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) mittels Spectralis-OCT

Kongressabstract

  • Mathias Maier - TU München, Klinikum rechts der Isar, Augenklinik
  • S. Pfrommer - TU München, Klinikum rechts der Isar, Augenklinik
  • S. Burzer - TU München, Klinikum rechts der Isar, Augenklinik
  • N. Feucht - TU München, Klinikum rechts der Isar, Augenklinik
  • C. Winkler von Mohrenfels - TU München, Klinikum rechts der Isar, Augenklinik
  • C.P. Lohmann - TU München, Klinikum rechts der Isar, Augenklinik

Retinologische Gesellschaft. 23. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Freiburg i. Br., 24.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rg68

doi: 10.3205/10rg68, urn:nbn:de:0183-10rg688

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2010/10rg68.shtml

Veröffentlicht: 21. September 2010

© 2010 Maier et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Frühere Studien zeigten, dass es einen Zusammenhang zwischen einer posterioren vitreomakulären Adhäsion und der choroidalen Neovaskularisation (CNV) bei der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) gibt, und die chronische vitreomakuläre Traktion möglicherweise einen Risikofaktor für die Entwicklung der exsudativen AMD darstellt. Ziel dieser Studie war es, mittels Spectralis-OCT (SD-OCT, Heidelberg Engineering) eine Korrelation zwischen der vitreomakulären Adhäsion bzw. der vitreoretinalen Traktion und der Präsenz einer CNV bei exsudativer AMD festzustellen.

Methoden: In einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie wurde bei insgesamt 375 Augen von 375 konsekutiven Patienten im Alter von 51–90 Jahren ein SD-OCT durchgeführt, um im Bereich der vitreoretinalen Grenzfläche eine Adhäsion nachzuweisen. Bei 202 Patienten mit exsudativer AMD wurde die Inzidenz der vitreoretinalen Adhäsion mit der von 173 Kontrollpatienten (72 trockene AMD, 101 ohne Anzeichen einer Augenerkrankung) verglichen.

Ergebnisse: Insgesamt wurde bei 151 Patienten (40,3%) eine posteriore vitreomakuläre Adhäsion festgestellt. Im Vergleich mit der Kontrollgruppe (30,6%, 53 Pat.) zeigte sich bei Patienten mit exsudativer AMD (48,5%, 98 Patienten) ein signifikant häufigeres Auftreten einer posterioren vitreomakulären Adhäsion. Die Lokalisation der vitreomakulären Adhäsion war in 88,8% der Augen mit exsudativer AMD an der Stelle der CNV.

Schlussfolgerung: Das SD-OCT erlaubt eine detaillierte Untersuchung des vitreoretinalen Interface. Eine posteriore vitreomakuläre Adhäsion fand sich in unserer Studie signifikant häufiger bei Patienten mit exsudativer AMD. Dies ist ein Hinweis dafür, dass die posteriore vitreoretinale Adhäsion mit der exsudativen AMD assoziiert ist.