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23. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

24.09. - 25.09.2010, Freiburg

SD-OCT unterstützt die histologische Evaluation von potentiellen Bruch'sche Membran Prothesen

Kongressabstract

  • Boris V. Stanzel - Universitäts-Augenklinik Bonn
  • Z.P. Liu - Universitäts-Augenklinik Bonn
  • C.R. Clemens - Universitäts-Augenklinik Bonn
  • R. Brinken - Universitäts-Augenklinik Bonn
  • V. Kearns - Departments of Ophthalmology and Clinical Engineering, University of Liverpool (GB)
  • A. Wegener - Universitäts-Augenklinik Bonn
  • C. Sheridan - Departments of Ophthalmology and Clinical Engineering, University of Liverpool (GB)
  • R. Williams - Departments of Ophthalmology and Clinical Engineering, University of Liverpool (GB)
  • F.G. Holz - Universitäts-Augenklinik Bonn
  • N. Eter - Universitäts-Augenklinik Bonn

Retinologische Gesellschaft. 23. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Freiburg i. Br., 24.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rg48

doi: 10.3205/10rg48, urn:nbn:de:0183-10rg481

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2010/10rg48.shtml

Veröffentlicht: 21. September 2010

© 2010 Stanzel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Zelluläre Ersatzstrategien des RPE könnten durch Mitlieferung einer Zellträgermatrix verbessert werden. Wir untersuchten am Kaninchentiermodell 2 biostabile synthetische Substrate, welche sich durch Oberflächentopographie, Dicke, Steifheit and Porosität unterscheiden.

Methoden: Azelluläre synthetische Bruch'sche Membran Prothesen waren entweder aus porösen Polyester Membranen (PET/Corning, Inc.), oder von oberflächen-modifizierten expandierten Polytetrafluoroethylene Membranen (ePTFE/Millipore, Inc.). Diese wurden bei einer konsekutiven Serie von 13 weiblichen, 2–2,5 kg schweren Chinchilla-Bastard Kaninchen in den subretinalen Raum implantiert. Anschliessend wurden die Tiere am postOP Tag 3, 7 und 14 mit Spectral domain (SD) OCT (Spectralis®/Heidelberg Engineering, Inc.), sowie infrarot (IR) und rotfrei (RF) Fundusphotographie nachuntersucht. 2 Wochen postOP wurden die Tiere perfusionsfixiert, die Proben in EPON 812 eingebettet und Semidünn geschnitten.

Ergebnisse: Beide Trägermaterialien konnten in den subretinalen Raum mit einem speziell angefertigtem Instrument (Geuder) implantiert werden. Im SD-OCT Verlauf zeigte sich nur geringe Vernarbung um die Implantate, die Netzhaut über beiden Substraten lag bereits nach 1 Woche an, zeigte aber materialabhängige Veränderungen (Atrophien) der äußeren Reflexionsbanden. Im IR Modus zeigte sich eine Übergangszone um das Implant und im RF Bild zeigten sich nur minimale Glaskörper Verdichtungen um die Retinotomiestelle 2 Wochen postOP. Der initiale Vergleich von SD-OCT und Histologie zeigte vielversprechende Ergebnisse.

Schlussfolgerungen: Wir haben ein Kaninchenmodell zur subretinalen Implantation von zellulären Trägermaterialien etabliert. Unsere Daten deuten darauf hin, dass PET und ePTFE Membranen subretinal sicher eingebracht werden können und über mindestens 2 Wochen gut toleriert werden.