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Zusätzliche Aussagekraft des PSMA-PET/CT nach negativem Cholin-PET/CT bei PCa-Patienten mit biochemischem Rezidiv
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2015 |
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Fragestellung: Ziel der Studie war die Evaluation der zusätzlichen Aussagekraft eines 68Ga-PSMA-PET/CT nach negativem Cholin-PET/CT bei Patienten mit biochemischem Rezidiv nach kurativer Therapie eines Prostatakarzinoms (PCa).
Methodik: Von Jan. bis Sept. 2014 wurde bei 58 konsekutiven Patienten (medianes Alter: 68.2, range: 49.5-79.8 Jahre) mit biochemischem Rezidiv (medianes PSA: 2.5; range: 0.21-48.1 ng/ml) zunächst ein 18F-Cholin-PET/CT durchgeführt. Wenn kein Korrelat der PSA-Erhöhung detektiert werden konnte, erfolgte anschließend ein 68Ga-PSMA-PET/CT.
Ergebnisse: Globale Analyse: bei 71% (41/58) der Patienten (medianes PSA: 3.5; range: 0.7-48.1 ng/ml) konnten im Cholin-PET/CT folgende suspekte Läsionen detektiert werden: Lokalrezidive (n=14), Lymphknotenmetastasen (n=11), Knochenmetastasen (n=3) und Peritonealkarzinose (n=1). 12 Patienten wiesen mehrere betroffene Lokalisationen auf.
Das durchgeführte PSMA-PET/CT bei den verbleibenden 17 Patienten (medianes PSA: 1.7; range: 0.7-4.0 ng/ml), zeigte bei 5 Patienten Lymphknotenmetastasen und bei einem Patient ein Lokalrezidiv. Bei 11 Patienten blieb sowohl das Cholin-PET/CT als auch das PSMA-PET/CT negativ.
Subgruppenanalyse: 86% der Patienten (31/35) mit einem hohen PSA-Wert (>2 ng/ml) zeigten suspekte Läsionen im Cholin-PET/CT, wobei bei niedrigeren PSA-Werten nur 53% (9/17, PSA 1-2 ng/ml) und 17% (1/6, PSA ≤1 ng/ml) der Patienten eine cholin-positive Läsion zeigten. Mit dem PSMA-PET/CT wurden positive Läsionen bei 50% (2/4) der Patienten mit einem PSA >2 ng/ml, bei 38% (3/8) mit einem PSA >1-2 ng/ml und bei 20% (1/5) der Patienten mit einem PSA ≤ 1ng/ml gefunden.
Schlussfolgerung: Bei einem biochemischen Rezidiv und negativem Cholin-PET/CT scheint das 68Ga-PSMA-PET/CT bei bis zu 35% der Patienten einen zusätzlichen diagnostischen Nutzen zu haben.