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Weibliches Geschlecht ist ein altersabhängiger Prognosefaktor für das karzinomspezifische Überleben nach Nephroureterektomie bei Patienten mit Urothelkarzinomen des oberen Harntrakts
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Autoren
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D. Sikic
- Urologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen, Germany
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S. Wach
- Urologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen, Germany
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H. Taubert
- Urologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen, Germany
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M. Richterstetter
- Urologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen, Germany
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F. Kunath
- Urologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen, Germany
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P.J. Goebell
- Urologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen, Germany
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S. Schick
- Tumorzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Germany
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P. Olbert
- Klinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinikum Marburg, Marburg, Germany
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J. Huber
- Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikum 'Carl Gustav Carus', Dresden, Germany
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B. Wullich
- Urologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen, Germany
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B. Keck
- Urologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen, Germany
| Veröffentlicht: | 19. Mai 2015 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Während weibliches Geschlecht - möglicherweise aufgrund hormoneller Faktoren - einen anerkannten negativen Prognosefaktor für Patienten mit muskelinvasivem Urothelkarzinom der Blase darstellt, ist dieser Einfluss beim Urothelkarzinom des oberen Harntrakts (UUTUC) bislang noch nicht abschließend geklärt.
Methoden: Analyse von weiblichem Geschlecht als prognostischem Faktor für das tumorspezifische (CSS) sowie Gesamtüberleben (OS) nach radikaler Nephroureterektomie (RNU) als alleinige Therapie bei prä- und postmenopausalen Frauen mit UUTUC im Vergleich zu ihren männlichen Altersgenossen. 167 Männer und 101 Frauen mit UUTUC, welche zwischen 1966 und 2012 in unserer Klinik mit RNU behandelt wurden, wurden retrospektiv analysiert. Eine Altersgrenze von ≥59 Jahren definierte die Postmenopause der weiblichen Patienten. Kaplan-Meier-Schätzer sowie uni- und multivariate Cox-Regressionsanalysen wurden verwendet, um das Geschlecht als möglichen Prognosefaktor für das OS und CSS zu untersuchen.
Ergebnisse: Frauen mit einem Alter von ≥59 Jahren bei Diagnose hatten ein signifikant schlechteres CSS von durchschnittlich 231 Monaten nach RNU verglichen mit 303 Monaten bei ihren männlichen Altersgenossen (p=0,011). Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen Männern und Frauen bzgl. der Nachsorgezeit, des Tumor-Grades und -Stadiums, sowie dem Auftreten von Lymphknoten- und Fernmetastasen. Die univariate Cox-Regressionsanalyse zeigte ein 2,44-fach erhöhtes Risiko für einen krebsspezifischen Tod bei Frauen ≥59 Jahren (p=0,013). Die für das Tumorstadium und den Tumorgrad adjustierte multivariate Analyse zeigte ein 2,92-fach erhöhtes Risiko für einen krebsspezifischen Tod (p=0,011). Es gab keinen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und dem OS.
Schlussfolgerung: Weibliches Geschlecht ist ein altersabhängiger Prognosefaktor für das CSS von Patienten mit UUTUC, welche mit einer RNU behandelt wurden. Ein möglicher prognostischer Einfluss postmenopausaler hormoneller Veränderungen sollte weiter untersucht werden.
