gms | German Medical Science

41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

11. - 13.06.2015, Linz, Österreich

Laparoskopische partielle Nephrektomie ohne Ischämie mit dem mit 1318-nm-Diodenlaser bei kleinen exophytischen Nierentumoren

Meeting Abstract

  • A. Magdy - Urologie und Andrologie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Austria
  • M. Mitterberger - Urologie und Andrologie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Austria
  • T. Kunit - Urologie und Andrologie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Austria
  • T. Schätz - Urologie und Andrologie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Austria
  • D. Colleselli - Urologie und Andrologie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Austria
  • S. Hruby - Urologie und Andrologie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Austria
  • G. Janetschek - Urologie und Andrologie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Austria

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Linz, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocKV16

doi: 10.3205/15oegu30, urn:nbn:de:0183-15oegu300

Veröffentlicht: 19. Mai 2015

© 2015 Magdy et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einführung: Ischämiezeit und Blutung stellen die größten Herausforderungen während der laparoskopischen partiellen Nephrektomie (LPN) dar. Neue Technologien versuchen die LPN zu vereinfachen und die Komplikationsraten zu senken. Wir präsentieren unsere Ergebnisse der LPN ohne Ischämie mit dem 1318-nm-Diodenlaser bei kleinen exophytischen Nierentumoren.

Material und Methoden: Wir haben retrospektiv die zwischen Mai 2012 und Juni 2014 durchgeführten LPN an unserer Abteilung ausgewertet. Bei kleinen exophytischen Nierentumoren (≤4cm) wurde eine LPN ohne Ischämie mit dem Eraser® Dioden Laser mit einer Wellenlänge von 1318 nm (Rolle & Rolle, Salzburg, Österreich) durchgeführt. Die Nierenarterien wurden mittels Vessel-loops angeschlungen. Die prä- und postoperativen Parameter wie z.B. Hb, Kreatinin etc. wurden mit den Werten der 6 monatlichen Tumornachsorgen verglichen.

Ergebnisse: Bei 27 Patienten mit kleinen exophytischen Nierentumoren (≤4cm) wurde eine LPN ohne Ischämie mit dem Eraser® Laser erfolgreich durchgeführt. Bei einem Patienten musste aufgrund einer intraoperativen Blutung die Nierenarterie geklemmt und in warmer Ischämie von 12 Minuten eine Parenchymnaht gesetzt werden. Bei einer kontinuierlichen Laseranwendung über mehr als 1 Minute, kam es zu einer vermehrten Rauchentwicklung.

Der mittlere Tumordurchmesser betrug 20,3 mm (Bereich: 11 bis 40 mm). Die mittlere Gesamtoperationszeit betrug 171,38 Minuten (Bereich: 90 bis 300`). Die mittlere Veränderung des Hämoglobin Wertes(Hb) präoperativ und bei Entlassung war 1,4 g/dl. Bluttransfusionen waren nicht notwendig. Es gab keine statistisch signifikante Abnahme der eGFR nach 6 Monaten Follow-up, dh die mittlere Abnahme der eGFR war 2,5 ml/min.

Histologisch waren die meisten Läsionen Nierenzellkarzinome pT1a (22/27 Patienten). Der Großteil der malignen Läsionen hatte negative Schnittränder, dh R0 (13/22). Allerdings hatten wir Probleme mit der histologischen Schnittrandinterpretation in 9 Fällen (7 Fälle mit RX und 2 Fälle mit R1) durch die Koagulation und Verkohlung der Tumorbasis. Es gab keine postoperativen Komplikationen. Bei einem mittleren Follow-up von 15,6 Monaten zeigten sich keine Tumorrezidive.

Fazit: In selektionierten Patienten mit kleinen exophytischen Nierentumoren erlaubt der Eraser Diodenlaser eine sichere LPN ohne Ischämie. Die Rauchentwicklung, der Marginstatus und die Unfähigkeit größere Blutgefäße zu versiegeln, stellen die größten Probleme dieser Technik dar.