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Prognostische Bedeutung der Antigenlevel von Urokinase-Typ Plasminogen Aktivator System-Mitgliedern für Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom ohne Fernmetastasierung
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2015 |
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Hintergrund: Miglieder des Urokinase-Typ Plasminogen Aktivator (uPA) Systems, welche uPA, dessen Rezeptor uPAR und den Plasminogen Aktivatorinhibitor 1 (PAI-1) einschließen, spielen eine wichtige Rolle für die Progression und Invasion einer Vielzahl von bösartigen Tumoren. Metastasierung ist auch für das klarzellige Nierenzellkarzinom (ccRCC) sowohl hinsichtlich der Behandlung als auch der Prognose von essenzieller Bedeutung. Hierbei könnte die Expression und Interaktion von uPA, uPAR und PAI-1 als prognostischer Biomarker relevant sein.
Methoden: Es wurden korrespondierende Paare von malignem und nicht-malignem Nierengewebe von 112 ccRCC Patienten (cM0 bei Diagnose), welche einer Tumornephrektomie unterzogen wurden, untersucht. Die Proteinextrakte wurden aus kryokonservierten Gewebeproben hergestellt und die Antigenlevel für uPA, uPAR und PAI-1 mittels ELISA bestimmt. Die Antigenlevel sind auf die Proteinkonzentration normalisiert und als ng pro mg Gesamtprotein berechnet worden.
Ergebnisse: Die Antigenlevel für uPA, uPAR, und PAI-1 korrelierten in den malignen Geweben miteinander (rs=0,51-0,65; alle P< 0,001). Weiterhin waren die Antigenlevel der uPA Systemmitglieder signifikant höher in den organ-überschreitenden Tumoren (pT3+4) im Vergleich zu den organbegrenzt wachsenden Tumoren (T1+2; alle P< 0,05). Nach dem die medianen Antigenlevel als Schwellenwerte eingesetzt wurden, erwiesen sich alle drei uPA Systemmitglieder) in univariaten Cox Regressionsanalysen als signifikante Prädiktoren für das tumorspezifische Überleben (DSS). Hohe Antigenlevel von uPA und uPAR blieben auch in multivariaten Cox Regressionsanalysen unabhängige Prädiktoren für das DSS mit einem relative Risiko für ein tumor-assoziiertes Versterben von RR=2,86 (95% CI 1,07-7,67; P=0,037) bzw. RR=4,70 (95% CI 1,51-14,6; P=0,008). Bei Kombination von hohen Antigenleveln für uPA und/oder uPAR konnte eine weitere Zunahme des Risikos für das tumor-spezifische Versterben nachgewiesen werden (RR=14,5; 95% CI 1,88-111,1, P=0,010). Darüber hinaus halfen hohe Antigenlevel für uPA und/oder uPAR auch innerhalb der ccRCC-Patienten mit organbegrenztem Tumorwachstum (pT1+2) eine Patientenuntergruppe mit hohem Risiko für ein tumor-assoziiertes Versterben zu identifizieren (RR=9,83; 95% CI 1,21-79,6; P=0,032).
Schlussfolgerung: Hohe Antigenlevel für uPA und uPAR in Tumorgewebsextrakten sind signifikant mit einem kürzeren tumor-spezifischen Überleben von ccRCC Patienten ohne Fernmetastasen assoziiert.