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Das Alpenländische Urologensymposium: die Tradition setzt sich fort
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2015 |
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Gliederung
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Einleitung: Nach dem 2. Weltkrieg steckte die deutschsprachige Urologie noch in ihren Kinderschuhen und hatte kaum Zugang zu den v.a. in den USA erarbeiteten Errungenschaften. In diesem Umfeld entwickelten H. Marberger (Innsbruck) und G. Mayor (Zürich) die Idee, die dazumal noch kleine Zahl von Urologen aus den Alpenländern Oesterreich, Deutschland, Schweiz und Italien zu einem Gedankenaustausch im Rahmen eines „Alpenländischen Symposiums“ zusammenzurufen.
Methodik: Das Konzept und die Wesenszüge des Symposiums sind von der ersten Austragung 1959 in Mutters bei Innsbruck bis zur zuletzt 48. Austragung 2015 in Tröpolach/Kärnten unverändert geblieben: offene, ausgiebige und lebhafte Diskussionen, die hart, aber fair geführt werden, daneben auch Zeit für sportliche Betätigung und gesellschaftliche Ereignisse.
Ergebnis: Veränderungen ergaben sich im Laufe der 56 Jahre beim Zeitpunkt, bei den Teilnehmern und bei den Themen. Fanden die ersten Symposien noch im Frühling statt, wurde das Datum ab 1972 in den Spätwinter vorverschoben. Ursprünglich war die Teilnahme auf Chefärzte und 1. Oberärzte begrenzt und umfasste 20-30 Urologen. Nach und nach wurden die Beschränkungen gelockert und die Teilnehmerzahlen haben sich inzwischen verfünffacht. In jüngster Vergangenheit sind die Länderquoten für Deutschland und die Schweiz in den Bereich von insgesamt 15-20% abgefallen. Die Palette an Themen war lange Zeit breit und ausgewogen, hat sich aber dann später Richtung Uro-Onkologie verschoben.
Schlussfolgerungen: Die grosse Tradition des Alpenländischen Urologensymposiums setzt sich fort. Für die Integrität und den Zusammenhalt des Faches wäre es wichtig, vermehrt wieder Teilgebiete wie Kinderurologie, Nierentransplantation und Andrologie zu thematisieren.