Artikel
Multigen Urin - Test hoher Sensitivität zum Nachweis eines Urothelkarzinoms
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 23. April 2013 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Die aktuelle Leitlinie der AUA vom Dezember 2012 empfiehlt beim > 35-Jährigen bei ≥ Erys /hpf im Urin die Zystoskopie. Die bekannten Urin-basierten Testverfahren einschließlich der Zytologie haben einen unbefriedigenden prädiktiven Wert, um ein Urothelkarzinom auszuschließen. Das Labor Pacific Edge hat mit dem Cxbladder ein genetisches Suchverfahren entwickelt.
Methodik: Über Internet - basierte Suchdienste wie pubmed.gov und Scopus wurde nach Urin-basierten Testen gefahndet und die prädiktiven Werte gegeneinander gestellt.
Ergebnis: Holyoake et al (2008) haben 3 Multigen RNA Teste entwickelt: uRNA, Cxbladder-D und Cxbladder-S (unterscheidet Urothelkarzinome hohen Risikos ≥T1 von Ta. Sullivan et al. (2012) haben bei 485 Pat. mit Makrohämaturie und Zystoskopie 6 Urin-Teste geprüft: Die Sensitivitäten betrugen: BladderChek 37,9%, NMP22 50,0%, Zytologie 56,1%, uRN A - D 62,1%, Cxbladder-D 81,8% und Cxbladder-S 72,7%. Die Spezifitäten betrugen: 96,4 - 88,0 - 94,5 - 85,2 - 85,1 - 89,9%. Bezogen auf den Tumorgrad (ISUP 1998) betrug die Sensitivität bei niedrigem Grad: BladderChek 41 - NMP22 31 - Zytologie 28 - uRNA-D 41 und Cxbladder-D 69%; bei hohem Grad: 38 - 69 - 83 - 83 - 97%.
Die Spezifität bei bei Makrohämaturie, aber zystoskopischem Ausschluß eines Karzinoms betrug: für uRNA 88 und Cxbladder-D 88%, für den BladderChek 98%. Beim HWI war die Zytologie mit 92% am leistungsfähigsten (Cxbladder-D 88%).
Schlussfolgerung: Bei einer asymptomatischen Mikrohämaturie - >/= 3 Erys pro high power field (also nicht im Stix!), die häufig diagnostiziert wird, ist der Urin-Test Cxbladder womöglich ein die Zystoskopie (AUA Leitlinie vom Dezember 2012) ersetzendes Verfahren.