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39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung

06.06.-08.06.2013, Graz, Österreich

Der Proliferationsmarker Ki-67 sowie die für die DNA-Replikation verantwortlichen Faktoren MCM2 und Geminin zeigen keinen unabhängigen Einfluss auf das karzinomspezifische Überleben – Eine immunhistochemische Studie an 158 Patienten mit einem penilen Plattenepithelkarzinom

Meeting Abstract

  • S. Brookman-May - Abteilung für Urologie, LMU München, Urologische Klinik, München, Germany
  • S. Gunia - Institut für Pathologie, Helios-Klinikum Bad Saarow, Bad Saarow, Germany
  • C. Gilfrich - Klinikum St. Elisabeth, Straubing, Germany
  • C. Stief - Abteilung für Urologie, LMU München, Urologische Klinik, München, Germany
  • M. Burger - Universität Würzburg, Urologische Klinik, Würzburg, Germany
  • O. Hakenberg - Universität Rostock, Klinik für Urologie, Rostock, Germany
  • D. May - DRK Klinikum Berlin, Pathologisches Institut, Berlin, Germany
  • F. Hofstädter - Institut für Pathologie, Universität Regensburg, Regensburg, Germany
  • W. Wolf - Caritas-Krankenhaus St. Josef / Universität Regensburg, Regensburg, Germany
  • M. May - Klinikum St. Elisabeth, Straubing, Germany

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung. Graz, 06.-08.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13oeguFV25

doi: 10.3205/13oegu025, urn:nbn:de:0183-13oegu0251

Veröffentlicht: 23. April 2013

© 2013 Brookman-May et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: . Die Etablierung von Biomarkern mit prognostischer Relevanz ist bei Patienten mit Peniskarzinom (PeCa) gefordert, wobei hier Faktoren mit Einfluss auf die DNA-Replikation von Interesse sind.

Methodik: In eine multizentrische retrospektive Studie wurden 158 Patienten mit einem operierten PeCa eingeschlossen. Die histopathologischen Präparate erhielten einen zentralen Review durch zwei voneinander unabhängige Pathologen, zudem wurden immunhistochemische Analysen von Ki-67 und der mit der DNA-Replikation verbundenen Faktoren MCM2 und Geminin durchgeführt. Es wurden Korrelationen der Biomarker mit den Standardkriterien berechnet und ihr prognostischer Einfluss hinsichtlich der karzinomspezifischen Mortalität in einem multivariablen Cox-Modell geprüft. Das mediane Follow-up der SG betrug 33 Mo.

Ergebnis: Die Reproduzierbarkeit der drei Biomarker war extrem hoch mit Interobserver-Übereinstimmungen zwischen 92% und 96%. Ki-67 und MCM2 zeigten signifikante positive Korrelationen mit Tumorgrad, LVI und pN-Stadium; Geminin korrelierte lediglich signifikant mit dem Tumorgrad. Das karzinomspezifische 5-Jahre-Überleben der Studiengruppe betrug 62%. In der univariaten Analyse zeigten hierbei Ki-67, MCM2 und Geminin einen signifikanten Einfluss. Im multivariablen Modell wiesen lediglich pT-Stadium (HR 1,67; p=0,003), pN-Stadium (HR 2,62; p=0,015), Tumorgrad (HR 1,89; p=0,036) und LVI (HR 2,66; p=0,028) einen unabhängigen Einfluss auf. Der c-Index des Cox-Modells für das karzinomspezifische Überleben betrug 0,82.

Schlussfolgerung: Ki-67, MCM2 und Geminin stellen nukleär exprimierte Proliferationsmarker mit hoher Reproduzierbarkeit dar, die jedoch ohne unabhängige prognostische Relevanz bleiben.