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39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung

06.06.-08.06.2013, Graz, Österreich

Komplikationen nach Kontinenz-Operationen bei Männern

Meeting Abstract

  • P. Rehder - Urologie, Medizinische Universität Innsbruck, Operative Medizin, Innsbruck, Austria
  • F. Schillfahrt - Urologie, Medizinische Universität Innsbruck, Operative Medizin, Innsbruck, Austria
  • D. Pecival - Urologie, Medizinische Universität Innsbruck, Operative Medizin, Innsbruck, Austria
  • W. Horninger - Urologie, Medizinische Universität Innsbruck, Operative Medizin, Innsbruck, Austria

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung. Graz, 06.-08.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13oeguFV16

doi: 10.3205/13oegu016, urn:nbn:de:0183-13oegu0162

Veröffentlicht: 23. April 2013

© 2013 Rehder et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das rechtzeitige Erkennen von Problemen nach diversen Kontinenzoperationen anhand von fünf Beispielen. Inkontinenz nach Prostataoperationen ist eine Komplikation die die Lebensqualität dieser Patienten schwer beeinträchtigt. Komplikationen nach Kontinenzoperationen können, wenn nicht rechtzeitig erkannt, zu noch größeren Problemen führen.

Methodik: Der Verlauf fünf männlicher Patienten nach Kontinenzoperationen bei postchirurgischer Inkontinenz wird beschrieben. Es handelt sich dabei um gängige Operationen, und wie diese Probleme gelöst wurden.

Ergebnis: Eine Bandbreite von fünf verschiedenen Produkten wurden in der Behandlung postchirurgischer Inkontinenz verwendet: ProACT Ballone, Argus Schlinge, ATOMS, AdVance und AMS 800. Bei vier Patienten wurde die Komplikation zeitig erkannt und Schritte gesetzt das Problem zu beheben, bzw. die Systeme auszubauen. Bei einem Patient wurde ein offensichtliches Problem ignoriert das in weiterer Folge in einer Osteitis pubis und Cystourethrektomie mit Ileum Conduit führte. Bestrahlung war in drei Fällen als zusätzlicher erschwerender Faktor einzuordnen.

Schlussfolgerung: Kontinenzoperationen können auch schwerwiegende Komplikationen haben. Operateure die diese Operationen durchführen, sollten vor allem hellhörig sein wenn es zu Symptomen und klinische Zeichen kommen die auf mögliche Komplikationen deuten können. Die intraoperative Endoskopie ist als Qualitätskontrolle bei Kontinenzoperationen, vor allem bei Männern, zu empfehlen. Die schwersten Komplikationen treten auf falls es zu Infektionen kommt, vor allem in Kombination mit Bestrahlung. Die Heilung operativer Wunden ist nach Bestrahlung schwer beeinträchtigt. Bei schweren Komplikationen ist es ratsam gleich weitere Experten im Feld zu konsultieren.