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Karzinomnachweis am peripheren Ende der Prostatastanze ist ein Indikator für eine erhöhte Rate an positiven Resektionsrändern nach radikaler Prostatektomie: Ergebnis eine prospektiven Multicenterstudie
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Veröffentlicht: | 23. April 2013 |
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Fragestellung: Untersuchung einer neuen Methode der Markierung der Prostatastanze am äusseren Ende zur Prädiktion des Tumorstadiums und der Rate an positiven Resektionsrändern nach radikaler Prostatektomie (RP).
Methodik: Prospektive multizentrische Untersuchung mit Tuschemarkierung des peripheren Endes der Prostatabiopsie und Korrelation zum Präparat nach RP.
Ergebnis: Insgesamt wurden 445 Männer mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren (40-77a) eingeschlossen. Insgesamt lag bei 174 Männern eine peripher karzinompositive Stanze vor (39%). Bei 132 RP wurde ein positive Resektionsrand (R1) beschrieben (29,7%). In einer multivariaten Analyse war der Parameter “peripher positive Stanze” ein unabhängiger Risikofaktor für einen R1-Befund (OR: 2.29; 95%CI: 1.31-4.00; p=0.003) neben dem Gleason Score, PSA und dem Anteil positiver Biopsien an den Gesamtbiopsien. Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren war die “peripher positive Stanze” der einzige prädiktive Faktor für R1 (OR 3.03; 95% CI: 1.36-6.75; p=0.006). Der Parameter “peripher positive Stanze” war kein Risikoprädiktor für T3/T4-Stadien.
Schlussfolgerung: Karzinom am peripheren Teil der Prostatastanze ist ein unabhängiger Prädiktor für einen positive Resektionsrand nach RP. Diese einfach zu reproduzierende Technik kann zu einer Verbesserung der Risikostratifizierung vor Therapie beitragen.