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63. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

08.06. - 09.06.2017, Essen

Retrospektive Analyse bei fluoreszenzgestützter transurethraler Resektion der Harnblase bei Harnblasenkarzinom mittels Hexaminolevulinat-Lösung (Hexvix)

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker O. Zekri - Barbara Hospital, Urologie, Gladbeck, Germany
  • M.J. Gmelin - Barbara Hospital, Urologie, Gladbeck, Germany
  • S. Mekoula - Barbara Hospital, Urologie, Gladbeck, Germany
  • B. Planz - Barbara Hospital, Urologie, Gladbeck, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 63. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Essen, 08.-09.06.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocP 1.10

doi: 10.3205/17nrwgu62, urn:nbn:de:0183-17nrwgu625

Veröffentlicht: 19. April 2017

© 2017 Zekri et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine Anwendung von Hexaminolevulinat-Lösung in die Harnblase vor einer TUR Blase ermöglicht durch eine fluoreszenz-Zystoskopie (blaues Licht) die Detektion von Harnblasenkarzinomen. Insgesamt wird dadurch eine erhöhte Sensitivität in der Erkennung von Harnblasenkarzinomen gegenüber einer normalen Weißlichtzystoskopie beschrieben.

Material und Methoden: In dieser retrospektiven Analyse wurden 400 Patienten (Pat.) aus unserem Krankenhaus betrachtet, welche von 2005 bis 2013 mittels photodynamischer Diagnostik eine fluoreszenzgestützte transurethrale Resektion der Harnblase (Hexvix) aufgrund eines Harnblasenkarzinoms erhielten. Dabei wurden die histologischen Ergebnisse der Erstdiagose sowie der Nachresektionen mit einem Follow-up von bis zu 5 Jahren berücksichtigt.

Ergebnisse: Etwa zwei Drittel der betrachteten 400 Pat. waren männlich (n=287, 71,8%). Bei der Erstdiagnose (ED) zeigten in der photodynamischen Diagnostik 257 Pat. (56%) einen positiven Befund (PDD positiv) sowie 79 Pat. (19.8%) einen in der in der photodynamischen Diagnostik negativen Befund (PDD negativen). Von den PDD positiven 257 Pat. hatten 36 Pat. (14%) ein Carcinoma in Situ der Harnblase wovon bei 10 Pat. eine radikale Zystektomie durchgeführt wurde. Eine histologische Aufarbeitung ergab bei den PDD positiven Pat. bei der ED ein Tumorstadium von (pTa, G1/G2) bei 143 (55,6%), Stadium (pTa, G3) 23 (8,9%), Stadium (pT1, G1/G2) 32 (12,4%), Stadium (pT1, G3) 14 (5.4%), und Stadium (pT2, pT3, pT4) 9 (3,5%). Von allen PDD positiven Pat. wurde 36 zystektomiert. Bei der Nachresektion zeigten sich 94 Pat. PDD positiv und 127 (57,4%) PDD negativ. Bei den PDD negativen Pat. hatten 127 Pat. kein erneuten Malignomnachweis. Ein Rezidiv des Urothelkarzinoms zeigte sich nach 3 Monaten bei 18 Pat. (14,1%), nach 6 Monaten bei 9 Pat. (7%), nach 1 Jahr bei 13 Pat. (10.2%) und nach 5 Jahren bei 38 Pat. (29,9%).

Schlussfolgerung: Die fluoreszenzgestützte transurethrale Resektion der Harnblase mittels Hexaminolevulinat-Lösung ist ein sensitives Verfahren zur Detektion von Urothelkarzinomen der Harnblase. Dem Operateur erleichtert es zudem die Tumorränder von gesundem Gewebe zu unterscheiden.