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63. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

08.06. - 09.06.2017, Essen

Intraindividueller Vergleich von 18F-PSMA-PET/CT, mpMRT & radikalem Prostatektomiepräperat bei Patienten mit primär diagnostiziertem Prostatakarzinom

Meeting Abstract

  • presenting/speaker C. Kesch - Urologische Universitätsklinik, Heidelberg, Germany
  • M. Vinsensia - Abteilung für Nuklearmedizin Universitätsklinikum, Heidelberg, Germany
  • J.P. Radtke - Urologische Universitätsklinik, Heidelberg, Germany
  • H.P. Schlemmer - Abteilung Radiologie Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Germany
  • M. Heller - Urologische Universitätsklinik, Heidelberg, Germany
  • E. Ellert - Pathologisches Institut Universitätsklinikum, Heidelberg, Germany
  • T. Holland-Letz - Abteilung für Biostatistik Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Germany
  • S. Duensing - Urologische Universitätsklinik, Heidelberg, Germany
  • J. Cardinale - Radiopharmazeutische Chemie Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Germany
  • C. Kratochwil - Abteilung für Nuklearmedizin Universitätsklinikum, Heidelberg, Germany
  • M. Hohenfellner - Urologische Universitätsklinik, Heidelberg, Germany
  • K. Kopka - Radiopharmazeutische Chemie Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Germany
  • U. Haberkorn - Abteilung für Nuklearmedizin Universitätsklinikum, Heidelberg, Germany
  • B.A. Hadaschik - Urologisches Universitätsklinikum, Essen, Germany
  • F.L. Giesel - Abteilung für Nuklearmedizin Universitätsklinikum, Heidelberg, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 63. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Essen, 08.-09.06.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocV 4.3

doi: 10.3205/17nrwgu30, urn:nbn:de:0183-17nrwgu300

Veröffentlicht: 19. April 2017

© 2017 Kesch et al.
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Gliederung

Text

Ziel: Die 68Ga-Prostata-spezifische Membran Antigen (PSMA) PET/CT erlaubt die spezifische Detektion des metastasierten oder rezidivierenden Prostatakarzinoms (PCa), dennoch bestehen Limitationen aufgrund kurzer Halbwertszeit von 68Ga, geringer Herstellungsmenge sowie renaler Ausscheidung. Ziel dieser Arbeit war es, den Nutzen des neuen 18F-PSMA-1007 Tracers für das lokale Staging im Vergleich zu multiparametrischer Magnetresonanztomographie (mpMRT) versus radikalem Prostatektomie (RP)-Präparat zu untersuchen.

Methodik: 10 Patienten mit Hochrisiko-PCa erhielten eine 18F-PSMA-PET/CT, 9 davon im Rahmen der primären Diagnostik eine mpMRT. Alle wurden radikal prostatektomiert. Zur Analyse der Übereinstimmung von 18F-PSMA-PET/CT, mpMRI und RP-Präparat wurde die Prostata in 38 Sektoren unterteilt. Sensitivität (SE), Spezifität (SP), positiver prädiktiver Wert (PPV), negativer prädiktiver Wert (NPV) und Accuracy (A) wurden für eine komplette sowie für eine beinahe komplette Übereinstimmung berechnet.

Ergebnisse: Die 18F-PSMA-PET/CT zeigte für die komplette Übereinstimmung einen NPV von 68.2% und eine A von 75,3%, die mpMRT einen NPV von 88,2% und eine A von 72,5%. Für eine beinahe komplette Übereinstimmung zeigte die 18F-PSMA-PET/CT einen NPV von 91,1% und eine A von 92,6%, die mpMRT einen NPV von 90,0% und eine A von 87,4%. Die Kombination beider Untersuchungsmethoden hätte zu einer A von 80.7% für eine komplette und 92,7% für eine beinahe komplette Übereinstimmung geführt.

Schlussfolgerung: Der Vergleich mit dem RP-Präparat zeigt, dass die PET/CT mit 18F-PSMA-1007 ein ideales diagnostisches Verfahren für das T-Staging ist und daher für die bildgesteuerte Biopsie vermehrt berücksichtigt werden sollte.