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Häusliche Gewalt
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Veröffentlicht: | 29. Oktober 2015 |
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Verschiedene Untersuchungen und Umfragen zeigen, dass etwa 25 Prozent der Frauen in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt in einer Beziehung erleben. Über (häusliche) Gewalt gegen Männer liegen sehr unterschiedliche Zahlen vor. Hier ist die Dunkelziffer noch größer als bei Frauen.
Gewalt wird ausgeübt als körperliche, einschließlich sexualisierter Gewalt, als psychische Gewalt sowie als soziale und wirtschaftliche Gewalt. Die verschiedenen Formen der Gewalt haben demzufolge unterschiedlichste Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit der Betroffenen. Die Symptome hierzu sind sehr vielfältig. Beschwerden werden von den Betroffenen oft aus Angst und Scham nur zögerlich und/oder als „hidden agenda“ vorgetragen. Hier ist neben dem „immer daran Denken“ eine vorsichtige und einfühlsame Vorgehensweise bei der Gesprächsführung, Anamneseerhebung und Diagnostik bedeutsam und zielführend. Eine solide, gerichtsfeste Dokumentation (wenn möglich und gewünscht mit Fotodokumentation) ist von großer Bedeutung. Dafür stehen vielfältige, recht einfach vorzuhaltende und anzuwendende Tools zur Verfügung.
Nach und immer zusätzlich zur „Akutversorgung“ sind fundierte, zeitnahe Weiterbetreuung, Therapie und Begleitung erforderlich. Hierfür sind lokal bestehende Netzwerke verschiedener Professionen und Leistungsanbieter sehr hilfreich und erforderlich.
Literatur
- 1.
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.). Implementierungsleitfaden zur Einführung der Interventionsstandard. Berlin: 2011. Verfügbar unter: http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Implementierungsleitfaden,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf (letzter Zugriff am 15.10.2015)
- 2.
- Dilger M, Fink T, Rittner C. Rechtsmedizin interaktiv. Grundlagen und Praxis (2 DVD). Stuttgart: Schattauer-Verlag; 2012.
- 3.
- Erdogan-Griese B. Ärztliche Intervention gegen häusliche Gewalt. Rheinisches Ärzteblatt. 2013;2:12-5.
- 4.
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.). Unterlagen zum Modellprojekt "Medizinische Intervention gegen Gewalt (MIGG)", 2008-2011. Verfügbar unter: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=185794.html (letzter Zugriff am 15.10.2015)
- 5.
- Unterlagen zum Projekt MILCEA "Gewaltfreie Pflege". Verfügbar unter: http://www.milcea.eu/gfp.html (letzter Zugriff am 15.10.2015)