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Quantitative EMG-Analyse der Nervenregeneration nach Fazialisrekonstruktion durch Hypoglossus-Fazialis-Jump-Anastomose
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Obwohl eine Elektromyographie (EMG) genaue Informationen über die Reinnervation von Muskeln liefert, gibt es kaum quantitative Daten, die diesen Prozess in der mimischen Muskulatur nach Fazialisrekontruktion beschreiben.
Material und Methoden: Bei 11 Patienten mit einer Hypoglossus-Fazialis-Jump-Anastomosen (HFJA), wurden retrospektiv die Nadel-EMG-Daten quantitativ mit Blick auf Amplitude, Dauer und Polyphasie der Aktionspotentiale der willkürlichen Aktionspotentiale der motorischen Einheiten (MUAPs) ausgewertet. Als Kontrollen dienten EMG-Messungen der gesunden Gesichtshälfen von sechs Patienten. Diese Daten wurden mit den jeweils gleichzeitig erhobenen Stennert-Index der Patienten korreliert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 1025 Potentiale von 308 MUAPs vermessen. Die Amplituden der MUAPs zeigten im Verlauf der Regeneration einen stetigen Anstieg der Amplitudenhöhe und eine Verlängerung der Dauer der Amplituden über 2 Jahre nach HFJA. Dabei stieg die Dauer deutlicher und früher an als die Höhe der Amplitude. Es zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen Amplitudenhöhe und Stennert-Parese-Index. Eine Verbesserung des Stennert-Index um einen Punkt entsprach einer Zunahme der Größe der Amplitude um 112,793 µV (p=0,001).
Schlussfolgerungen: Die Zunahme der Höhe der Amplitude scheint der stärkste Indikator für eine Verbesserung des klinischen Zustandes zu sein. Um den Verlauf einer Reinnervation abzuschätzen, kann sowohl die Vergrößerung der Amplitude, aber auch die Dauer herangezogen werden. Die Reinnervation nimmt sowohl klinisch als auch elektrophysiologisch bis zu zwei Jahre nach Operation zu. Das ist für die Planung weiterer Rehabilitationsmaßnahmen und die Patientenaufklärung wichtig.
Unterstützt durch: Dr. rer. pol. Thomas Lehmann
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.