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Gibt es Vorteile für Patienten nach Umstellung der konventionellen Antikoagulationstherapie auf die neuen oralen Antikoagulantien aus HNO-Sicht?
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Eine der häufigsten Nebenwirkungen der Antikoagulationstherapie sind Blutungen, welche sich im HNO-Bereich v.a. durch Epistaxis präsentieren. Es wurde untersucht wie oft Patienten nach Umstellung der Antikoagulationstherapie auf NoAKs bluten und ob sich Vorteile gegenüber der konventionellen Therapie finden lassen.
Methodik: Es erfolgte die Auswertung von Daten erwachsener Patienten, die vom 01.01.2012 bis 15.10.2015 an unserer Klinik aufgrund einer Blutung unter Therapie mit NoAKs stationär behandelt wurden.
Ergebnisse: Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 76 Patienten mit NoAKs behandelt. 65% der Patienten befanden sich unter Therapie mit Xarelto®, 13% mit Pradaxa®, 22% Patienten mit Eliquis®. 42 Patienten wurden nach einer vorherigen Therapie befragt. Davon hatten 29 Patienten früher eine Therapie mit Marcumar bekommen. Bei 13 Patienten wurde initial eine Therapie mit NoAKs eingeleitet. 51% der Patienten wurden bipolar koaguliert, bei 32% erfolgte die vordere Nasentamponade und 12% wurden nur mit lokalen Maßnahmen behandelt. Bei 5% erfolgte eine operative Blutstillung in ITN. Bei 13% der Patienten wurde die Antikoagulationstherapie pausiert. Von allen befragten Patienten hat nur 1 Patient die Therapie Xarelto® definitiv beendet, alle anderen Patienten (98%) befanden sich weiter unter Therapie mit NoAKs und waren damit zufrieden.
Schlussfolgerungen: Aus Sicht des HNO-Arztes scheinen bezüglich der Epistaxis NoAKs keine wesentlichen Vorteile gegenüber konventionellen Antikoagulantien zu bieten. Da entsprechende objektivierbare Messmethoden zur Überprüfung der Gerinnungsfunktion bei NoAKs nicht aussagekräftig sind, stellt sich für den behandelnden HNO-Arzt das Problem wie im Falle von Blutungsereignissen mit der Therapie unter NoAKs fortgefahren werden sollte.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.