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Einleitung: Durch verschiedene Sprachtests soll ein Rückschluss auf die zentrale auditive Wahrnehmungsleistung bei Patienten mit einseitiger AAC und kontralateraler Normakusis erfolgen.

Methode: Im verhallten Test nach Dierhoff erfolgt die Darbietung der Einsilber über Knochenleitung (KL) mit Verhallung von 5dB und Vertäubung der Gegenseite mit KL. Es wurde die Verständlichkeit für Einsilber bei 65dB im Störgeräusch geprüft. Beim Hören im Störgeräusch war die Schallquelle frontal, die Einsilber wurden von rechts und links getestet. Die Richtungsaudiometrie im Freifeld wurde im horizontalen Schallfeld bei 65dB geprüft. Danach wurde die Atresie-Seite mit einem KL-Hörgerät versorgt und die Tests wiederholt.

Ergebnis: (30 Patienten; 30 Probanden) HQ der Patienten: Atresie Seite HQ=1,38, gesundes Ohr HQ=1,27. Probanden: HQ=1,15. Freiburger Test im Freifeld mit Störgeräusch: 1. Messung: Patienten Atresie Seite: Verständlichkeit (V)=61%, gesundes Ohr: V=86%, Probanden V=97%. 2. Messung mit KL-Hörgerät: Patienten Atresie Seite: V=78%, gesundes Ohr: V=92%. Richtungsaudiometrie im Freifeld: 1.Messung: Patienten Atresie Seite: Richtungsabweichung=58°, gesundes Ohr: Richtungsabweichung=29°, Probanden: Richtungsabweichung=9°. 2. Messung mit KL-Hörgerät: Patienten Atresie Seite: Richtungsabweichung=41°, gesundes Ohr: Richtungsabweichung=28°. Schluss: Die zentrale auditive Wahrnehmung ist bei Patienten mit AAC bei identischem HQ seitengleich. Im Vergleich zu den Probanden ist der HQ erhöht, hier ist das zentral auditive Wahrnehmungsvermögen eingeschränkt. Patienten mit einseitiger AAC zeigen Defizite sowohl im Sprachverständnis im Störgeräusch, sowie beim Richtungshören im Freifeld. Bei erstmaliger KL-Hörgeräte-Versorgung der Atresie-Seite lassen sich die Ergebnisse verbessern.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.