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Update Metaanalyse: Unterschiedliches Überleben von Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen entsprechend der Kombination des HPV/p16-Status
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: HPV- und p16-Status sind unabhängige Prädiktionsmarker HPV-assoziierter Kopf-Hals Plattenepithelkarzinome (KH-PECA). Eine Metaanalyse (bis 15.02.2015) zeigte unterschiedliches Überleben in Abhängigkeit von HPV- und p16- Positivität bzw. Negativität. Insbesondere bei der Untersuchung des Überlebens der Subgruppen p16-/HPV+ und p16+/HPV-, die jeweils einen Anteil von 5-10% der untersuchten Patienten ausmachten, waren bisher relativ wenige Studien verfügbar [1]. Die aktuelle Metaanalyse erfolgte mit dem Ziel einer Verifikation bisheriger Ergebnisse durch Einschluss einer größeren Studienanzahl für diese Subgruppen.
Methoden: Metaanalyse relevanter Studien, die das Überleben getrennt nach HPV+/- und p16+/- Subgruppen bei KH-PECA bis November 2015 untersucht haben.
Ergebnisse: 28 der 482 Originalarbeiten wurden in die Metaanalyse einbezogen. Die prozentuale Verteilung der Subgruppen umfasste 25% HPV+/p16+, 64% HPV-/p16-, 6% HPV-/p16+ und 5% HPV+/P16-. Die Metaanalyse zeigte ein signifikant längeres 5-Jahresgesamtüberleben und –krankheitsfreies Überleben für HPV+/p16+ KH-PECA im Vergleich zu HPV-/p16-, HPV+/p16- und HPV-/p16+. Das 5-Jahresgesamtüberleben der HPV-/p16+ Subgruppe war intermediär. Die Gruppen mit HPV+/p16- und HPV-/p16- hatten das kürzeste Überleben.
Schlussfolgerung: Das Update der Metaanalyse bestätigte die bereits publizierte Metaanalyse. Bei heutigen Therapien ist das Überleben bei KH-PECA besser bei HPV+/p16+ oder HPV-/p16+ Status. Eine ausschließliche Bestimmung von p16 als Surrogatmarkers für HPV-assoziierte KH-PECA ist nicht ausreichend; eine HPV Bestimmung sollte nach einer positiven p16 Färbung folgen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.