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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Die Anwendung von Medpor®™ als alloplastisches Material in der rekonstruktiven Rhinoplastik

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christoph Böttcher - SRH-Klinikum Suhl / HNO-Klinik, Suhl
  • Daniel Böger - SRH Zentralklinikum Suhl / Klinik für HNO-Heilkunde, plastische Operationen, Suhl

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod548

doi: 10.3205/15hnod548, urn:nbn:de:0183-15hnod5483

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Böttcher et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Insbesondere bei der rekonstruktiven Revisionsseptorhinoplastik wird zusätzliches Material zum Aufbau und Stabilisierung der Nase benötigt. Hierbei kommen sowohl autologe als auch alloplastische Materialen zum Einsatz. Sowohl aus Aspekten der Sicherheit, Biokombatibilität als auch aus ästhetischen Gründen existiert eine Skepsis gegenüber alloplastischen Materialen.

Methoden: Wir präsentieren eine retrospektive Fallkontrollstudie mit16 Fällen von rekonstruktiven Revisionsrhinoplastiken unter Verwendung von MEDPOR zur Rekonstruktion der Columella, Nasenspitze und am Nasenrücken.

Ergebnisse: Wir konnten keine schweren Komplikationen finden. Alle Implantate sind in situ und reizlos. Lokale Haut- und Schleimhautreaktionenn waren nachweisbar, jedoch waren diese beherrschbar.

Schlussfolgerungen: Autologer Knorpel ist unbestritten das am besten geeignete Material für die rekonstruktive Septorhinoplastik, aber häufig insbesondere bei Revisionsoperationen nicht in ausreichender Quantität und Qualität verfügbar. Wir sehen durch die verringerte Operationszeit und den Wegfall der an der Spenderlokalisation bedingten Morbidität insbesondere bei älteren Patienten Vorteile für den gezielten Einsatz von Medpor. Wie an unserer Fallkontrollstudie demonstrierbar hilft eine strenge Indikationsstellung die Probleme im Zusammenhang mit alloplastischen Materialien, hier Medpor, im Vergleich zu den vorliegenden wissenschaftlichen Daten deutlich zu reduzieren.

Medpor hat aus daher aus unserer Sicht Komplikationsraten welche vergleichbar sind mit autologem Knorpel jedoch steht es in größerer Menge und variablerer Form zur Verfügung und erhöht so die Erfolgschance der rekonstruktiven Revisionsrhinoplastik in einem selektiertem Patientenkollektiv.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.