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Nekrotische Hautläsionen im Gesichtsbereich durch Kuhpockenvirusinfektion
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Eine 40-jährige Patientin berichtete bei Erstvorstellung über eine Schwellung der linken Wange mit Lymphknotenschwellung links seit einigen Wochen.
Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich eine knapp 2,8 cm derb infiltrierende und zentral ulzerierende Raumforderung mit gelblichem Randwall und Flüssigkeitsekretion.
Patientin war vor ca.1 Monat in Italien und Polen im Urlaub. Hat eine Katze zu Hause.
Unter der systemischen Antibiotikatherapie zeigte sich keine Besserung des klinischen Bildes und der Beschwerden.
Im ersten Abstrich fanden sich keine pathogene Keime. Die histopathologische Untersuchung ergab kein Nachweis von Pilzen, kein Anhalt für Malignität.
Die serologischen Untersuchungen ergaben keinen wegweisenden Befund.
Im Verlauf wurde ein weiteres Abstrich in das Konsiliarlabor für Pockenviren (Robert-Koch-Institut) eingeschickt und mit einem Orthopockenvirus-spezifischen real-time PCR Test untersucht worden.
Hierdurch wurde ein Infektion mit Orthopockenviren/Kuhpockenviren nachgewiesen.
Pockenviren aus dem Tierreich werden gelegentlich auf den Menschen übertragen.Das Kuhpockenvirus kommt in Nagetieren vor und wird auf Katzen übertragen. Die zoonotische Infektion mit dem Kuhpockenvirus, einem Orthopockenvirus verursacht eine schmerzhafte hämorrhagische Läsion, meist an den Händen oder im Gesicht, mit Fieber oder grippeählichen Symptomen und Lymphadenitis.
Die Läsionen bilden sich allgemein nach 6-8 Wochen zurück. Eine antivirale Therapie für Kuhpockenviren steht nicht zur Verfügung. Um Sekundärinfektion zu vermeiden, sollte die Wunde bedeckt gehalten werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.