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Stellenwert der immunhistochemischen Marker D2-40 (Podoplanin), Glut-1 und WT-1 bei vaskulären Anomalien im Kopf-Halsbereich
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Vaskuläre Anomalien umfassen eine heterogene Gruppe aus überwiegend im Kopf-Halsbereich lokalisierten Tumoren und Malformationen. Ihre Einteilung erfolgt durch die ISSVA-Klassifikation anhand klinischer, radiologischer und histologischer Eigenschaften. Die Differentialdiagnostik kann durchaus anspruchsvoll sein, daher soll die Möglichkeit einer Differenzierung mittels immunhistochemischer Marker überprüft werden.
Methode: Es wurden Gewebeproben vaskulärer Anomalien von 78 Patienten auf die Expression von WT-1 und Glut-1 sowie von 64 Patienten mit Malformationen auf D2-40 Expression untersucht.
Ergebnisse: Glut-1 Expression war bei allen Proben aus infantilen Hämangiomen nachweisbar, dies war weder bei vaskulären Malformationen, noch bei pyogenen Granulomen der Fall. WT-1 war positiv bei 80% der infantilen Hämangiome, 88,9% der pyogenen Granulome und 86,7% der arteriovenösen Malformationen. D2-40 war bei 90,5% der lymphatischen Malformationen nachweisbar.
Schlussfolgerung: Glut-1 scheint ein hochspezifischer Marker infantiler Hämangiome zu sein. WT-1 Expression ist positiv bei der Mehrzahl vaskulärer Tumore und indiziert auch eine Proliferationstendenz bei arteriovenösen Malformationen. D2-40 kann dazu herangezogen werden, lymphatischen von anderen vaskulären Malformationen abzugrenzen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.