Artikel
Multimodaler Diagnosepfad für Parotisläsionen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
---|
Gliederung
Text
Zielsetzung: In 80% der Fälle sind Parotistumore gutartig. Hierunter sind pleomorphe Adenome (PA) und Warthin-Tumore die häufigsten gutartigen Tumore. Das präoperative Wissen um die Dignität der Tumoren ist entscheidend, um das operative Vorgehen optimal planen zu können und im Falle von malignen Tumoren (MT) Re-Operationen und damit das Risiko für Fazialisaffektionen vermeiden zu können. Ziel dieser Studie ist es, die Dignität präoperativ festzulegen und das operative Vorgehen anhand dessen zu planen.
Methode: 202 umschriebenen Parotisläsionen wurden in diese Studie eingeschlossen. Alle Patienten wurden nach einer Vorgeschichte von malignen Hauttumoren im Gesichtsbereich befragt und erhielten eine Ultraschall (US) der Kopf-Halsregion inkl. Elastografie (RTE), farbkodierter Duplexsonografie (FKDS) und kontrastmittelverstärkter Sonografie (CEUS). Alle Patienten wurden anschließend operiert. Die Läsionen wurden histologisch aufgearbeitet.
Ergebnisse: Unter den 202 Parotisläsionen waren 64 PA, 86 monomorphe Adenome (MA), 32 MT, 17 zystische Läsionen (CL) und 3 chronische Entzündungen. Für die MT ergaben sich eine Sensitivität von 91%, eine Spezifität von 81%, ein positiver Vorhersagewert von 48% und ein negativer Vorhersagewert von 98%.
Schlussfolgerung: Mit einem multimodalen Diagnosepfad, der Anamnese, US, RTE, FKDS und CEUS berücksichtigt, können maligne Parotistumoren präoperativ gut detektiert, das operative Vorgehen optimiert und somit risikoträchtige Re-Operationen vermieden werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.