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Neurostimulation bei schlafbezogenen Atmungsstörungen
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) zeichnet sich durch repetitive partielle oder komplette Obstruktionen des pharyngo-laryngealen Atemweges während des Schlafes aus. Die nasale Beatmungstherapie mittels CPAP oder Varianten davon ist die Therapie der ersten Wahl bei mittel- bis schwergradiger OSA.
Bei unauffälliger Anatomie ist der im Schlaf absinkende Tonus der Pharynxmuskulatur, insbesondere des M. genioglossus für die OSA hauptverantwortlich, was bisher nicht chirurgisch behandelbar war. Nun eröffnet sich die Möglichkeit, die gestörte Funktion des Genioglossus durch Neurostimulationssysteme zu wieder herzustellen. Im vergangenen Jahr wurden die Ergebnisse von Machbarkeitsstudien verschiedener Systeme an über 70 Patienten mit bis zu 12 Monaten Nachuntersuchungszeitraum veröffentlicht, bei denen sich eine gute Verträglichkeit und akzeptable Wirksamkeit zeigte. Die zunächst offenen Selektionskriterien konnten präzisiert werden, so dass nun Effektivitätsstudie mit 126 Patienten und randomisiertem Auslassversuch abgeschlossen werden konnte und eine weitere prospektive Studie ihren Patienteneinschluss beendet hat. Die Videoendoskopie in Sedierung scheint wesentlich für die Indikationsstellung zu sein.
Der Nutzen chirurgischer Verfahren in der Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe wird zunehmend durch Studien mit hohem Evidenzniveau belegt, so dass therapeutischer Nihilismus bei einer Unverträglichkeit der CPAP-Therapie nicht berechtigt ist.
Unterstützt durch: Inspire Medical Systems, MN, USA
ImThera Medical, CA, USA
Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Honorare für Vorträge und Operationstraining