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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Erste Ergebnisse nach endoskopisch endonasaler Tubendilatation (EET) bei Kindern und Jugendlichen mit chronischer Tubenventilationsstörung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Friederike Jenckel - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Carsten Dalchow - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod383

doi: 10.3205/14hnod383, urn:nbn:de:0183-14hnod3835

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Jenckel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine chronische Tubenventilationsstörung ist ein häufiges Krankheitsbild im Kinder- und Jugendalter. Chronisch rezidivierende Mittelohrentzündungen mit Einschränkungen des Hörvermögens sind die Folge. Eine Adenotomie behebt häufig nicht die Ursache der Minderbelüftung des Ohres. In dieser retrospektiven Untersuchung wurde die Wirkung einer endoskopisch endonasalen Tubendilatation(EET) bei Kindern und Jugendlichen mit chronischer Tubenventilationsstörung analysiert.

Methoden: Alle Patienten zeigten trotz konservativer Therapieansätze klinische und audiologische Zeichen einer chronischen Tubenventilationsstörung. Einige hatten bereits eine Adenotomie oder Tympanoplastik erhalten und trotzdem Zeichen der chronischen Mittelohrminderbelüftung. Hier erfolgte ein- oder beidseitig in Narkose eine endoskopisch endonasale Tubendilatation, wobei ein Ballonkatheter der Firma Spiggle und Theis über 2 Minuten bei 10 bar in den knorpeligen Anteil der Tuba eustachii eingeführt wurde. Anschließend wurden tubenmanometrische und klinische Kontrolluntersuchungen durchgeführt.

Ergebnisse: Seit August 2010 bis April 2013 wurden bei uns 15 Kinder und Jugendliche (Durchschnittsalter 11,27 Jahre) wie oben beschrieben behandelt. Dabei ließen sich in den postoperativen Kontrollen (3 monatig bis zu einem Jahr postoperativ) tubenmanometrisch eine bessere und frühzeitigere Tubenöffnung aufzeigen und auch die klinischen Zeichen der Minderbelüftung verbesserten sich bei einem Teil der Patienten. Trommelfelldefekte oder Mittelohrentzündung bzw. Schwindel oder Tinnitus traten postoperativ nicht auf.

Schlussfolgerungen: Eine endoskopisch endonasale Tubendilatation stellt bei Kindern und Jugendlichen eine zusätzliche, weitere Therapiemöglichkeit zur Behandlung der chronischen Tubenventilationsstörung dar, wenn die konventionellen Behandlungsmethoden zur Verbesserung der Tubenventilation (abschwellende Nasentropfen, „Otovent-Ballon“) erfolglos bleiben.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.