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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Endolymph-Volumetrie mittels HR-3T-MRT nach iv-Kontrastmittelapplikation in Korrelation zur Klinik bei Menière-Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Yvonne Böckenfeld - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, UKM, Münster
  • Georg Homann - Institut für klinische Radiologie, UKM, Münster
  • Daniel Weiß - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, UKM, Münster
  • Walter Heindel - Institut für Klinische Radiologie, UKM, Münster
  • Volker Vieth - Institut für Klinische Radiologie, UKM, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod324

doi: 10.3205/14hnod324, urn:nbn:de:0183-14hnod3240

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Böckenfeld et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Nachweis des endolymphatischen Hydrops mittels i.v.-kontrastmittelgestützter HR-MRT ermöglicht die in-vivo-Diagnose des Morbus Menière. In dieser Arbeit assoziieren wir die Endolymph-Volumetrie mit den klinischen Symptomen der Patienten. Zudem wird erstmalig die Patientenmeinung in Bezug auf das relativ neue Untersuchungsverfahren evaluiert.

Material und Methodik: 11 Patienten mit menière-artiger Symptomatik wurden mittels 3T-HR-MRT unter Anwendung des Graduierungssystems von Nakashima et al (2009) mittels Slice-by-Slice-Segmentierung auf das Vorliegen eines endolymphatischen Hydrops untersucht. Die gemessenen Endolympvolumina wurden mit den klinischen Symptomen korreliert.

Im Anschluss wurden die Patienten bezüglich der subjektiven Belastung und des empfundenen Nutzens der MRT befragt.

Ergebnisse: In sieben von elf Fällen konnte ein isolierter Hydrops der betroffenen Seite dargestellt werden.In drei weiteren Fällen zeigte sich zusätzlich ein Hydrops der Gegenseite. In einem Fall konnte ein vestibulocochleärer Hydrops ausgeschlossen werden. In einem Fall konnte zudem eine intralabyrinthäres Vestibularisschwannom dargestellt werden.

Die mittlere Hörschwelle zeigte eine Assoziation zur Ausprägung des cochleären Hydrops während die klinische Schwindelbeschwerden nicht mit dem vestibulären Hydrops korrelierten.

Die Diagnosesicherung mittels MRT wurde von den Patienten überwiegend als nützlich und erleichternd beschrieben. In mehreren Fällen hatte die Bildgebung entscheidenden Einfluss auf die weitere Therapie.

Schlussfolgerungen: Die quantitative Analyse der labyrinthären Räume ermöglicht die Diagnose des endolymphatischen Hydrops mit hoher Sensitivität, auch bei tumorösen Veränderungen und anatomischen Normvarianten, und kann somit wegweisend für Therapieentscheidungen bei Menière-artigen Beschwerden sein. Die Assoziation des Hydrops mit der gemessenen Hörschwelle sollte weiter untersucht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.