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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Nachweis zirkulierender Sub-Populationen von Tumorzellen bei Patienten mit plattenepithelialen Karzinomen des Kopf-Hals-Bereichs (PKH)

Meeting Abstract

  • corresponding author Patrick Weller - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Essen
  • Philipp Hassenkamp - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Essen
  • Paulette Dountsop - Klinik für HNO-Heilkunde, Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf, Düsseldorf
  • Anke Schlüter - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Essen
  • Adam Kurzeja - Klinik für HNO-Heilkunde, Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf, Düsseldorf
  • Ivonne Nel - Molekulare Onkologische Risikoprofil-Erforschung, Innere Klinik (Tumorforschung), Essen
  • Thomas Gauler - Innere Klinik (Tumorforschung), Westdeutsches Tumorzentrum, Universität Duisburg, Essen
  • Stephan Lang - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Essen
  • Andreas-Claudius Hoffmann - Molekulare Onkologische Risikoprofil-Erforschung, Innere Klinik (Tumorforschung), Essen
  • Götz Lehnerdt - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod295

doi: 10.3205/14hnod295, urn:nbn:de:0183-14hnod2951

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Weller et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Zirkulierende Tumorzellen (CTC) könnten als Biomarker zur individualisierten Therapieüberwachung bei Patienten mit soliden Tumoren dienen. Wir untersuchten nicht-hämatopoetische Zelltypen im peripheren Blut von Patienten mit PKH und deren Verteilung vor und nach Resektion.

Methoden: Bei Patienten mit resektablen PKH (n=7) wurden vor, während und nach OP Blutproben gewonnen. Mononukleäre Zellen (PBMNC) und CTC wurden durch Dichtegradientenzentrifugation isoliert. Anti-CD45 und Anti-CD15 Immunmagnetperlen depletierten hämatopoetische Zellen (HZ). Der Nachweis von CTC erfolgte durch Multi-Immunfluoreszenzfärbung von Panzytokeratin (CK;epithelial), N-Cadherin (mesenchymal), CD133 (Stammzellen), CD45 (hämatopoetisch) und DAPI (Nukleus). CTC und HZ wurden gezählt und analysiert.

Ergebnisse: Wir konnten Zellen mit epithelialen (CK+/CD45-/NCad-;CK+/CD45-/CD133-), mesenchymalen (CK-/CD45-/NCad+) und beiden Eigenschaften detektieren. Wir beobachteten auch Zellen mit stammzellähnlichen Profilen (CK-/CD45-/CD133+) und Zellen mit epithelialen- und Stammzell-Markern (CK +/CD45-/CD133+). Die CTC-Gesamtmenge ging nach OP deutlich zurück (p=0,05). Vor OP lag die Zahl der CK+ Zellen nach Anreicherung bei 2-63 CTC/1000PBMNC (Median 15 CTC), CD133+ Zellen bei 1-28 CTC/1000PBMNC (Median 19 CTC) und NCad+ Zellen bei 0-20 CTC/1000PBMNC (Median 3). Nach OP betrug die Gesamtzahl der CK+, CD133+ und NCad+ Zellen 0-9 (Median 6), 1-9 (Median 2) und 0-2 CTC (Median 0,5).

Schlussfolgerung: Unsere Daten deuten darauf hin, dass verschiedene CTC-Populationen im peripheren Blut von Patienten mit PKH identifizierbar sind. Eine prospektive Evaluation der Rezidivrate in Zusammenhang mit diesen unterschiedlichen Zellprofilen ist gerechtfertigt, eine entsprechende Studie wurde von uns initiiert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.