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Einleitung: Die überarbeitete S3-Leitlinie zur „Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien“ befasst sich mit der prophylaktischen Vakzinierung gegen die HPV 16- und HPV 18- bzw. HPV 6- und HPV 11-Infektion. Mit Ergebnissen aus aktuellen Studien ist ein neuer Fokus der HPV-Impfung bei Jungen und Männern hinzugekommen. Die Leitlinie richtet sich an Ärzte aller medizinischer Fachrichtungen in Klinik und Praxis. Sie soll außerdem Kostenträgern und politischen Entscheidungsträgern zur Orientierung dienen.

Methoden: Die Kernleitliniengruppe (HPV-Managementforum), welche die Aktualisierung dieser S3-Leitlinie erarbeitet hat, ist eine multidisziplinäre Expertengruppe der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V., deren Mitglieder von unterschiedlichen Fachgesellschaften benannt wurden. Im Rahmen der Aktualisierung wurden sechs Schlüsselfragen definiert, die evidenz- und konsensusbasiert beantwortet werden. Hierfür wurde eine aktualisierte systematische Literaturrecherche durchgeführt und insgesamt 665 Publikationen wurden identifiziert. Evidenzbasierte Empfehlung wurden im formellen Konsensusverfahren im Rahmen eines nominalen Gruppenprozesses diskutiert und beschlossen.

Ergebnisse: Neben Schlüsselfragen und Empfehlungen für Mädchen und Frauen wurden in der Aktualisierung der Leitlinie auch Fragen und Empfehlungen zu Jungen und Männern erarbeitet. So wird dargelegt, dass eine prophylaktische Impfung bei HPV 6- und 11-negativen Jungen/Männern mit der bivalenten/quadrivalenten Vaccine im Vergleich zu Plazebo zur Verhinderung anogenitaler Läsionen (PIN, AIN, Analkarzinom, Genitalwarzen) führt.

Schlussfolgerung: In der aktualisierten S3-Leitlinie wird die Empfehlung ausgesprochen, dass alle Jungen ab dem 9. Lebensjahr, möglichst frühzeitig gegen HPV geimpft werden sollen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.