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Metastasen von Nierenzellkarzinomen im Nasen- und Nasennebenhöhlensystem
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Das Nasen- und Nasennebenhöhlensystem ist selten von Fernmetastasen betroffen. Einer der häufigsten Primärtumoren ist dabei das Nierenzellkarzinom. Wobei Fernmetastasierungen auch mehrere Jahre nach einer Nephrektomie beobachtet werden.
Methode: Fallbeschreibung von zwei Patienten mit endonasalen Metastasen eines Nierenzellkarzinoms.
Ergebnisse: Wir berichten zunächst über eine 65-jährige Patientin mit linksseitiger Nasenatmungsbehinderung und Dauerschnupfen mit Rhinorrhoe. Zehn Jahre vorher hatte sie sich einer Tumornephrektomie wegen eines Nierenkarzinoms unterzogen. In der hno-ärztlichen Untersuchung zeigte sich eine granulomatöse Struktur der kompletten linken Nasenhaupthöhle. Mittels Biopsie wurde die Metastase eines Nierenzellkarzinoms histologisch gesichert. Bereits bei diesem Eingriff kam es zu massiven Blutungen. Dennoch gelang die komplette endoskopische Resektion des Tumors.
Der zweite Patient (79 J.) stellte sich mit rezidivierender Epistaxis vor. Erst bei dem operativen Versuch der endonasalen Blutstillung zeigte sich eine Raumforderung in der linken Nasenhaupthöhle. Die histologische Auswertung ergab eine Metastase eines Nierenzellkarzinoms. Auch hier erfolgte acht Jahre vorher eine Nephrektomie bei einem Nierenzellkarzinom. Die vollständige Resektion der Raumforderung ließ sich ebenfalls endoskopisch bewerkstelligen.
In beiden Fällen wurde im interdisziplinären Tumorboard eine postoperative Chemotherapie indiziert.
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit einseitiger Nasenatmungsbehinderung, Rhinorrhoe oder Epistaxis aufgrund einer Raumforderung in der NNH-Region, bei denen anamnestisch auch ein Nierenzellkarzinom bekannt ist, sollte immer an eine Metastasierung gedacht werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.