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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Bimodale Bera bei einseitig versorgten Cochlea Implant Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Diana Arweiler-Harbeck - HNO -Universitätsklinik Essen, Essen
  • Ulrich Gollner - HNO-Universitätsklinik Essen, Essen
  • Judith Arnolds - HNO- Universitätsklinik Essen, Essen
  • Heike Bagus - cochlear Implant Centrum Ruhr, Essen
  • Stephan Lang - HNO Universitätsklinik Essen, Essen
  • Patrick Munder - HNO- Universitätsklinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod316

doi: 10.3205/13hnod316, urn:nbn:de:0183-13hnod3164

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Arweiler-Harbeck et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bedingt durch eine zunehmende Zahl von bimodal versorgten Cochlea Implant (CI) Patienten, rückt die Frage nach zentralen Verarbeitungsprozessen, die ein synchronisiertes Hörvermögen und -verständnis im Raum sowie im Störgeräusch ermöglichen sollen, in den Vordergrund. Erste Ergebnisse über Messungen der gleichzeitigen Ableitung der Hirnstammpotentiale über Hörgerät (HG) und CI werden hier vorgestellt.

Methoden: Bei 15 Patienten mit CI (Nucleus 24RECA, Nucleus CI 422 und CI 512, Cochlear®) und HG wurden intraoperativ und postoperativ bimodale BERA Messungen (Modell Corona, Fa. Pilot Blankenfelde; Hardwarefilter 30 Hz–3 kHz; 3000 Mittelungen) durchgeführt und mit Tonaudiogrammen korreliert. Die Stimulation über das CI erfolgte über Elektrode 11 mit der Software Custom Sound CS 3.2 (Cochlear®); als Stimulus wurde ein biphasischer 50 µs langer Puls mit einer Wiederholrate von 35 Hz erzeugt. Die Stimuluspegel beginnend bei 50 CL zur Ermittlung eines Ruhehörschwellenwertes richteten sich nach denen der NRT-Messung. Das HG wird nach Tonaudiogramm auf ca. 60 dB SL eingestellt. Die BERA Messungen wurden sequentiell für CI und HG durchgeführt sowie zwecks Vergleichbarkeit simultan stimuliert.

Ergebnisse: Pegelabhängig ließen sich die Wellen II, III und V für die E-BERA zuverlässig reproduzieren. Bei der „HG-BERA“ war je nach Höhe des Hörverlustes ein Welle V nachweisbar. Bei der „bimodalen“ BERA“ sind die Wellen differenziert abgebildet und eine Amplituden-Erhöhung zu den sequentiellen Messungen ist erkennbar.

Schlussfolgerungen: Mithilfe der bimodalen BERA scheint der Zugewinn des HGs objektiv ermittelbar zu sein, was bei sequentiellen Messungen aufgrund fehlender Summationseffekte oft nicht mehr möglich ist.

Unterstützt durch: Das Projekt wurde durch Cochlear® Research and Development unterstützt.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Das Projekt wurde durch Cochlear® Research and Development unterstützt.