gms | German Medical Science

84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

„Posttransplantat lymphoproliferative disease (PTLD)“ als isolierte Manifestation im kindlichen Larynx: ein Fallbericht.

Meeting Abstract

  • corresponding author Friederike Jenckel - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Adrian Münscher - UKE/HNO, Hamburg
  • Till Clauditz - UKE/Pathologie, Hamburg
  • Rainald Knecht - UKE/HNO, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod191

doi: 10.3205/13hnod191, urn:nbn:de:0183-13hnod1916

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Jenckel et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Eine PTLD ist eine beschriebene Komplikation nach Organtransplantation im Kindesalter und betrifft in den meisten Fällen das lymphatische Gewebe der oberen Luftwege (Waldeyerscher Rachenring). Eine isolierte laryngeale Manifestation der PTLD ist äußerst selten und ist bisher in der Literatur in nur wenigen Fällen beschrieben worden.

Berichtet wird der Fall eines Jungen, der nach Lebertransplantation aufgrund einer Ahornsirupkrankheit (MSUD) zwei Jahre zuvor, mit einem unklaren Stridor in unserer Poliklinik vorgestellt wurde. Die klinische Untersuchung zeigte bei einem Zustand nach Tonsillektomie und Adenotomie eine unklare hyperplastische Schwellung des Larynx mit Betonung der Epiglottis und der Aryregion bds.

Zur histologischen Sicherung und symptomatischen Behandlung wurde daraufhin eine Mikrolaryngoskopie mit Tumordebulking im Berich der Aryregion durchgeführt. Die histologische Untersuchung zeigte eine Frühform einer „Post-transplantat lymphoprolifertive disease“ des Larynx.

Die Besonderheit des Falls liegt in der ungewöhnlichen Manifestation der Grunderkrankung. Der behandelnde HNO-Arzt muss sich dieser Art Komplikationen nach Organtransplantation und Immunsuppression im HNO-Bereich bewusst sein.

Die Literatur zum Thema wurde ausgewertet und die Ergebnisse in Bezug auf den vorgestellten Fall analysiert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.