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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Darstellung der Lernkurve bei der transoralen roboterassistierte Tumorchirurgie mit dem da Vinci-System bei Kopf-Hals Karzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Nikolaus Möckelmann - HNO-Klinik, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Balazs B. Lörincz - HNO-Klinik, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Chia-Jung Busch - HNO-Klinik, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - HNO-Klinik, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod105

doi: 10.3205/13hnod105, urn:nbn:de:0183-13hnod1052

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Möckelmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die transorale roboterassistierte Tumorchirurgie (TORS) mittels des da Vinci-Systems (Intuitive Surgical, Inc.) wird seit September 2011 in unserer Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde eingesetzt. Indikationen stellen Tumoren des Oropharynx, des Hypopharynx und des supraglottischen Larynx dar. Der Einsatz des da Vinci Standard-Systems bietet einen verbesserten Zugang zum Tumor bei optimaler Übersicht des Operationsgebiets. Vorraussetzung für die Anwendung des roboterassistierten Systems ist das Erlernen der technischen Gegebenheiten und die Bedienung der einzelnen Bestandteile des da Vinci Standard-Systems.

Methoden: Darstellung und Auswertung der benötigten Zeiten für die Vorbereitung des Patienten, die Zeit des Dockings der Roboterarme sowie die „Schnitt-Naht“ Zeit anhand einer Kohorte von 35 Patienten.

Ergebnisse: Es konnte anhand der erhobenen Daten eine Steigerung der Lernkurve in allen gemessenen Bereichen festgestellt werden. Vor allem im Bereich des Dockings der Roboterarme konnte deutlich Zeit eingespart werden. Hier war eine Zeitersparnis von durchschnittlich 10 min pro Eingriff festzustellen. Die Zeit für die Vorbereitung des Patienten konnte nur gering verkürzt werden. Die „Schnitt-Naht“ Zeit wurde ebenfalls verkürzt, wobei hierbei eine große Varianz in Abhängigkeit der Lokalisation und der Ausdehnung des Tumors bestand.

Schlussfolgerung: Die erfolgreiche und komplikationsarme Anwendung der transoralen roboterassistierte Tumorchirurgie (TORS) stellt gewisse Anforderungen an das Personal. Diese beinhalten die Notwendigkeit des Trainings im Umgang mit allen Teilen des da Vinci-Systems. Dennoch kann bereits nach wenigen Fällen von einer sicheren und problemlosen Anwendung ausgegangen werden. Patientenbedingte Faktoren stellen zusätzlich eine Herausforderung dar, die durch die Variabilität des da Vinci Standard-Systems ausgeglichen werden können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.