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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Präzisionsvergleich und praktische Aspekte der magentisch versus optisch referenzierten intraoperativen Navigation

Meeting Abstract

  • corresponding author Justus Ilgner - Universitätsklinikum RWTH Aachen, Klinik für HNO, Aachen
  • Robert Elfring - Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik, RWTH Aachen, Aachen
  • Klaus Radermacher - Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik, RWTH Aachen, Aachen
  • Martin Westhofen - Universitätsklinikum RWTH Aachen, Klinik für HNO, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod092

doi: 10.3205/13hnod092, urn:nbn:de:0183-13hnod0925

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Ilgner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Seit 1991 ist die navigationsgestützte Durchführung mikrochirurgischer Eingriffe an oto- und Rhinobasis fester Bestandteil des Spektrums operativer Instrumententechnologie. Bis dato bestand die Notwendigkeit, sich zwischen magnetischer und optischer Referenzierung zu entscheiden. Navigationsgeräte neuerer Generation beherrschen beide Techniken, so dass ein direkter Vergleich zwischen beiden Referenzierungstechniken möglich ist.

Methoden: Seit dem 01.07.2004 führten wir 48 navigationsgestützte Eingriffe an Oto-und Rhinobasis unter optischer Referenzierung mittels aufgeklebter Oberflächenmarker und knochenfixiertem Referenzstern durch. Seit dem 01.07.2012 verwendeten wir zusätzlich in 3 Fällen an der Otobasis ein elektromagnetisches Tracking mit stirnseitig aufgeklebter Referenzspule, temporal gegenüber angebrachter Trackingspule und magnetisch referenziertem kabelbgebundenen neurochirurgischen Pointern.

Ergebnisse: Aus laborexperimentellen Untersuchungen werden Präzisionswerte für optisches Tracking von 0,27 mm oder besser berichtet. Nach unseren Daten sind neben Kontamination passiver Marker, die die Positionsabweichung auf ±2 mm ansteigen lassen, auch exzentrisch gelegene Operationsfelder (z.B. Otobasis) und Sichtbehinderungen der IR-Tracker problematisch. Im elektromagnetischen Tracking unter Laborbedingungen liegt die Präzision ebenfalls bei 0,27 mm drücken, jedoch bedingt die Vielzahl metallischer Objekte im Op-Gebiet eine Ungenauigkeit von ca. ±1,5 mm im praktischen Einsatz.

Schlussfolgerungen: Elektromagnetisches Tracking ist in der Präzision dem optischen vergleichbar, lässt sich deutlich kompakter realisieren, verursacht aber höhere Kosten durch Verbrauchsmaterial, und ist bei großen bewegten Metallmassen Artefakt anfälliger.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.