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Effekte von behandelter und unbehandelter allergischer Rhinitis auf Fahrvermögen und Gedächtnis
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Allergische Rhinitis (AR) betrifft bis zu 30% der Bevölkerung. Wenn Symptome vorliegen, können Aktivitäten des täglichen Lebens, zu denen auch Autofahren gehört, beeinflusst werden. Unsere früheren Studien haben gezeigt, dass AR kognitive Funktionen beinträchtigt, vor allem während länger dauernder und anstrengender kognitiver Tests. Andere Studien zeigten negative Auswirkungen auf psychomotorische Funktionen, wie zum Beispiel Autofahren. Dies könnte zu einem erhöhten Unfallrisiko führen, obwohl ein solcher Zusammenhang noch nicht hinreichend nachgewiesen ist.
Methoden: Neunzehn Probanden mit saisonaler AR wurden ausserhalb der Allergiesaison einem einstündigen Fahrtest unterzogen. Die Studie wurde in einem 4-armigen ’Repeated Measures’ Design durchgeführt.
Bei allen Probanden wurde vor Beginn des Fahrtests eine nasale Provokation mit Plazebo oder Verum durchgeführt, nachdem eine Vorbehandlung mit Ceterizin 10 mg, Fluticason-furoat 27,5 µg oder Plazebo stattgefunden hatte. Alle Probanden wurden also unter allen Bedingungen getestet.
Ergebnisse: Das Fahrvermögen von Probanden mit AR-Symptomen und ohne Behandlung war im Vergleich zur symtpomfreien Basismessung signifikant reduziert.
Während eines zusätzlichen Gedächtnistestes, nahm das Fahrvermögen weiter ab und erreichte Werte, die denen einer Blutalkoholkonzentration von 0,05% entsprachen. Symptomatische Behandlung normalisierte das reduzierte Fahrvermögen der betroffenen Porbanden signifikant aber nicht vollständig.
Schlussfolgerungen: Unbehandelte AR kann psychomotorische Funktionen ernsthaft beeinträchtigen. Das kann zu gefährlichen Situationen im Strassenverkehr und bei der Arbeit führen. Antiallergische Therapie kann diese unerwünschten Effekte siginfikant reduzieren. Eine Behandlung ist deshalb empfehlenswert.
Unterstützt durch: GlaxoSmithKline, Niederlande
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.