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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Lebensqualität und Rezidivfreiheit bei Mukozelen der Stirnhöhle: weite Drainage oder minimal invasive Chirurgie?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Klaus Stelter - Klinik für HNO der Ludwig-Maximillians-Universität, München
  • Philipp Funk - Klinik für HNO der Ludwig-Maximillians-Universität, München
  • Andreas Leunig - Praxis, Starnberg
  • Georg Johannes Ledderose - Klinik für HNO der Ludwig-Maximillians-Universität, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod676

doi: 10.3205/12hnod676, urn:nbn:de:0183-12hnod6761

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Stelter et al.
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Gliederung

Text

Ziel der Mukozelentherapie ist die Drainage und Wiederherstellung des physiologischen mukoziliären Transports. Durch die Entwicklung verbesserter Instrumente und intraoperativer Navigationsgeräte hat die endonasale Nebenhöhlenchirurgie an Bedeutung gewonnen. Es ist nicht nachgewiesen, ob der Patient vom erweiterten Indikationsspektrum der minimal invasiven endonasalen Mukozelendrainage mit Navigation profitiert.

Die retrospektive Untersuchung befasst sich mit Langzeitergebnissen von 152 Patienten, die an der HNO Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München in 10 Jahren an Stirnhöhlenmukozelen operiert wurden. Von diesen Patienten beantworteten 104 (68%) einen Fragebogen zur Ermittlung der Lebensqualität nach Nebenhöhlenchirurgie.

Der operative Eingriff erfolgte in 67% der Fälle rein endonasal, 22% kombiniert endo- und extranasal und 11% ausschließlich extranasal. Die Navigation wurde in 40% der Fälle eingesetzt. Eine postoperative Besserung ALLER Beschwerden wurde in 60% der Fälle erzielt, in 40% verschlechterten, bzw. stagnierten einige Symptome. Am häufigsten klagten Patienten mit Revisionseingriffen über postoperativ verstärkte Beschwerden. Die Gruppe der rein endonasal und mit Navigation operierten Patienten profitierten hinsichtlich ihres Allgemeinbefindens in 88,6% und hinsichtlich ihrer Lebensqualität in 90,9% der Fälle von dem chirurgischen Eingriff.

Eine erfolgreiche Mukozelenoperation kann heutzutage in der Mehrzahl der Fälle ausschließlich über die Nase durchgeführt werden. Die Lebensqualität und das Allgemeinbefinden der Patienten ist im Langzeitergebnis nach endonasaler Operation besser als nach extranasalem oder kombiniert extra-/endonasalem Vorgehen.