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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Duftlokalisationsfähigkeit kann trainiert werden

Meeting Abstract

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  • corresponding author Simona Negoias - HNO Uniklinikum Dresden, Dresden
  • Oxana Aszmann - HNO-Uniklinikum Dresden, Dresden
  • Thomas Hummel - HNO Uniklinikum Dresden, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod662

doi: 10.3205/12hnod662, urn:nbn:de:0183-12hnod6628

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Negoias et al.
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Gliederung

Text

Für andere Sinnesorgane wie Sehen und Hören ist das Paar von Rezeptororgane von entscheidender Bedeutung für die räumliche Orientierung und Lokalisierung von Reizen in der 3-dimensionalen Umgebung. Ob das Paar von Riech-Rezeptororgane die gleiche Funktion bei der Lokalisierung von Geruchsquellen erfüllt ist noch nicht klar. Es ist bekannt, dass trigeminal-olfaktorischen Chemikalien genau lokalisiert werden können, wenn passiv appliziert zu einem Nasenloch. Rein olfaktorischen Chemikalien scheinen, im Gegenteil, schwer oder gar nicht lokalisierbar. Zweck dieser Studie war es zu untersuchen, ob die Fähigkeit passiv angebotene olfaktorische Reize zu lokalisieren, durch Training verbessert werden kann. Zweiundfünfzig gesunde, normosmische Frauen zwischen 18 und 30 Jahre nahmen an der Studie teil. Zwei Gruppen wurden erstellt: 27 Probanden führten ein Riechtraining mit zwei olfaktorischen Chemikalien (H2S und PEA) durch. Die zweite Gruppe führte ein Gehirnjogging durch. Die Duftintensität und Seite der Stimulierung wurden vor und nach dem Training angegeben. Zusätzlich wurden olfaktorisch evozierte Potenziale (OEP) nach dem Training abgeleitet. Die Probanden, die ein Riechtraining durchführten, konnten signifikant besser die olfaktorische Reize lokalisieren und zeigten größere N1 und P1N1 Amplituden der OEPs. Folglich, die Fähigkeit passiv angebotene olfaktorische Reize zu lokalisieren kann trainiert werden. Weiterhin das Training beeinflusst die Amplituden der frühen OEP Komponenten, möglicherweise als Folge einer erhöhten Aufmerksamkeit auf die olfaktorische Reize.