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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Die Behandlung chronischer Tuben-bedingter Mittelohrbelüftungsstörungen mit dem „Bielefelder Ballonkatheter“: ein erster Erfahrungsbericht

Meeting Abstract

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  • corresponding author Lukas Heusgen - HNO Universitätsklinik Essen, Essen
  • Klaus Jahnke - HNO Universitätsklinik Essen, Essen
  • Stephan Lang - HNO Universitätsklinik Essen, Essen
  • Götz Lehnerdt - HNO Universitätsklinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod428

doi: 10.3205/12hnod428, urn:nbn:de:0183-12hnod4280

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Heusgen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Tubenventilationsstörungen stellen eine bisher selten erfolgreich zu behandelnde Erkrankung der Otologie dar.

In der bisherigen Historie wurden die alleinige Sondierung (Zöllner F., 1955) oder einschließlich Platzhaltereinlagen (z.B. PVC-Tube Wright J. & Wright J., 1977 bzw. goldener Tubendraht, Steinbach E., 1991) ohne nachhaltige Etablierung im otologischen Alltag publiziert.

Nun kommt mit dem „Bielefelder Ballonkatheter“ ein Verfahren auf den Markt, welches das alte Problem mit einer Technik angeht, die verfahrenstechnisch den Eingriffen an den Koronarien oder der Ballonsinuplastik ähnelt.

Methoden: Es wurden 16 Patienten identifiziert, die für eine Ballonkatheterisierung geeignet erschienen. Ein Patient wurde exkludiert, da endoskopisch nach Tumoroperation eines Chordoms kein sondierbares Tubenostium identifizierbar war. Bei den verbleibenden 15 Patienten wurde stationär in Intubationsnarkose die Ballondilatation der betroffenen Ohren (n=18) durchgeführt.

Ergebnisse: Postoperativ konnten 12 Patienten nach 2-8 Monaten nachuntersucht werden, in 5/15 Ohren wurde seitens des Patienten eine subjektive Verbesserung angegeben.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse können eine regelhaft erfolgreiche Behandlung mit einer einmaligen Dilatation zunächst nicht bestätigen. Es erscheinen uns daher größere Behandlungszahlen notwendig und ggf. eine erneute Evaluation nach einer (wie von der Bielefelder Arbeitsgruppe empfohlenen) Re-Dilatation.