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Neuroendokrines Karzinom des Larynx – ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: Neuroendokrine Tumore des Larynx stellen eine seltene Entität dar. Leitlinien zur Therapie existieren bislang nicht, in den meisten Fällen wird eine simultane Radio-Chemotherapie zum Erreichen eines langen tumorfreien Überlebens durchgeführt. Wir berichten über eine Patientin, die ausschließlich chirurgisch therapiert worden ist.
Methoden: Sie stellte sich 2007 mit seit mehreren Monaten bestehenden Schluckbeschwerden ohne Stimmveränderung, Aspiration oder B-Symptomatik vor. Endolaryngeal zeigte sich im Bereich des rechten Aryknorpels eine rötlich glatte Raumforderung ohne Bewegungseinschränkung, bei sonst regelrechtem Befund. Im CT Hals wurde eine noduläre Raumforderung an der Plica aryepiglottica rechts dorsal beschrieben. Das weitere Staging war unauffällig. Im nächsten Schritt erfolgte die Panendoskopie mit laserchirurgischer „excisional biopsy“. Anhand der histologischen sowie immunhistochemischen Aufarbeitung wurde die Diagnose eines atypisches Karzinoids gestellt. Zur Komplettierung der Diagnostik wurde hieraufhin eine Somatostatin-Rezeptorszintigraphie durchgeführt ohne Nachweis einer Anreicherung/Primarius. Eine laserchirurgische Nachresektion sowie die selektive Neck dissection rechts schlossen sich an.
Ergebnisse: Bei dem endgültigen histopathologischen Befund eines pT1a pNo cMo R0 atypischen Larynxkarzinoids wurde im interdiziplinären Tumorboard auf eine adjuvante Therapie verzichtet. Im regelmäßigen klinischen und radiologischen follow-up ist die Patientin bisher rezidivfrei.
Schlußfolgerung: Unser Fallbericht zeigt, dass beim neuroendokrinen Karzinom pT1pN0R0 die alleinige Resektion kurativ sein kann. In Abhängigkeit vom histologischen Subtyp sowie des TNM-Stadiums muss jeweils individuell ein geeignetes Behandlungskonzept gefunden werden.