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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Der Einsatz von Mikro-Computertomographie zur hochaufgelösten Darstellung des Innenohres und zur Evaluierung von inserierten Cochlea-Implantat-Elektroden

Meeting Abstract

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  • corresponding author Franziska Eckardt - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Rau - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Omid Majdani - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod078

doi: 10.3205/12hnod078, urn:nbn:de:0183-12hnod0785

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Eckardt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Vergleich zur klinischen Bildgebung, die durch ihre erreichbare Auflösung limitiert ist, lassen sich Strukturen des Innenohres mittels Mikro-Computertomographie (µCT) hochdetailliert darstellen. Deshalb wurden Scanparameter für die µCT optimiert, um die filigrane intracochleäre Anatomie unversehrt sowie nach Insertion von Cochlea-Implantat (CI) Elektroden rauscharm und hochdetailliert darzustellen.

Methoden: An eingebetteten humanen Felsenbeinpräparaten wurden Scanparameter für Präparate mit und ohne Implantat systematisch untersucht und vor allem bezüglich der Kriterien Auflösung und Rauschreduzierung optimiert. Hierbei wurden beim vorhandenen µCT (µCT 100, Scanco Medical AG, Schweiz) unter anderem die Parameter Energie, Stromstärke und Leistung der Strahlung, vorgeschaltete Filter und Integrationszeit variiert.

Ergebnisse: Für humane Felsenbeinpräparate wurden optimierte Scanparameter ermittelt. Das für µCT Bildgebung typische Rauschen konnte deutlich minimiert werden. Die präsentierten Parameter erlauben eine hochdetaillierte Darstellung der intracochleären Anatomie, wie der Feinstruktur des Modiolus und der Lamina spiralis ossea vor und nach Elektrodeninsertion, bei einer Auflösung von ca. 18 µm (10% MTF).

Schlussfolgerung: Systembedingt limitiert die Probengröße (hier Ø 35 mm) die erreichbare Auflösung und beeinflusst stark die Scan- und Rekonstruktionszeit. Letzteres jedoch kann das Gewebe bei frischen Präparaten beeinträchtigen. Die hohe Qualität der Aufnahmen unterstreicht die Bedeutung der µCT für die Elektrodenevaluierung sowie für die Erstellung anatomischer 3D Modelle des Innenohres und erlaubt die differenzierte Segmentierung einzelner cochleärer Strukturen.