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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Polytope Zystadenolymphome – 2 Fallberichte

Meeting Abstract

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  • corresponding author Chrisanthi Karapantzou - HNO-Uniklinik Göttingen, Göttingen
  • Christoph Matthias - HNO-Uniklinik Göttingen, Göttingen
  • Rainer Laskawi - HNO-Uniklinik Göttingen, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod698

doi: 10.3205/11hnod698, urn:nbn:de:0183-11hnod6985

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Karapantzou et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zystadenolymphome der großen Speicheldrüsen, insbesondere der Glandula Parotis, stellen die zweithäufigste Neubildung nach dem pleomorphen Adenom dar. Warthintumore machen laut Literatur 14–30% aller Speicheldrüsentumoren aus. Nur in 2–6% aller Fälle treten sie multifokal auf.Zwei dieser Fälle werden hier vorgestellt.

Kasuistik: Eine 70-jährige Patientin stellte sich mit einer seit 3 Jahren progredienten,schmerzlosen Parotisschwellung links vor. Sonographisch stellte sich am kaudalen Parotispol eine grosse ovoide Raumforderung mit drei peripheren Knoten dar.Punktionszytologisch war das Ergebnis mit einem Zystadenolymphom vereinbar.Während der geplanten lateralen Parotidektomie links zeigten sich bei der Präparation ausser des Hauptprozesses im medialen Drüsenanteil drei weitere Knoten. Die endgültige Histologie bestätigte die Verdachtsdiagnose Zystadenolymphom. Ein weiterer 69-jähriger Patient stellte sich mit seit sechs Monaten vorbestehender präauricularer und infraauriculärer Schwellung vor. Nach identischer Vordiagnostik ergaben sich auch in diesem Fall intraoperativ mehr als eine Neubildung, nämlich eine Raumforderung in der kranial-lateralen Region der Drüse und eine grössere im kaudal-lateralen Anteil.Die Histologie war auch hier vereinbar mit einem Zystadenolymphom.Postoperativ kam es in keinem Kasus zu Komplikationen.

Schlussfolgerung: Zusammenfassend wurde anhand der Multifokalität der Befunde in beiden Fällen nach problemlosen lateralen Parotidektomien die seltene Diagnose der polytopen Zystadenolymphome gestellt.