gms | German Medical Science

82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Modifikation der Filet-Technik zur Entfernung von Ohrläppchenkeloiden

Meeting Abstract

  • corresponding author Uwe Müller-Vogt - HNO-Uniklinik Regensburg, Regensburg
  • Gregor Bran - HNO-Uniklinik, Mannheim
  • Holger Gassner - HNO-Uniklinik, Regensburg
  • Jürgen Strutz - HNO-Uniklinik, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod554

doi: 10.3205/11hnod554, urn:nbn:de:0183-11hnod5541

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Müller-Vogt et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Zur Therapie der Ohrmuschelkeloide existiert ein weitgefächertes Spektrum an beschriebenen Möglichkeiten. Weiterhin problematisch sind jedoch teilweise die Rezidivraten und lokal auftretenden Wundverschlussprobleme. Ein erfolgsversprechendes Modell zur Behandlung scheint die Kombination: intraläsionale Corticoidunterspritzung, Silikondruckbehandlung und chirurgische Entfernung zu sein. Besonders bei durchgreifenden Keloiden nach Ohrringlöchern besteht bei der kompletten Entfernung die Gefahr einer Einziehung bzw. eines bleibenden Defektes in diesem Bereich. In einer Pilotstudie von 5 Patienten (mit jeweils durchgreifendem Keloid im Bereich des Ohrläppchens nach Ohrsteckeranlage) wurde die Kombination prä- und postoperative intraläsionale Corticoidunterspritzung, postoperative Druckbehandlung mit Silikonfolie und die chirurgische Entfernung mittels Filet-Technik durchgeführt. Hierbei wurde ein Keloidanteil in der Mitte oder auf einer Seite belassen, um einen durchgreifenden Defekt zu verhindern. Durch den bei der Filet-Technik gewonnenen Hautüberschuß konnte die Wunde spannungsfrei adaptiert werden. Bei 4 der behandelten Patienten zeigen sich nach über einem Jahr Nachbeobachtungszeit keine Rezidive und gute Wundverhältnisse. Bei einem Patienten zeigen sich bisher kein Rezidiv und gute Wundverhältnisse bei einer Nachbeobachtungszeit von 6 Monaten. Diese Modifikation der Filet-Technik durch Belassen von Anteilen des Keloides scheint ein erfolgsversprechender Ansatz in der schwierigen Behandlung der Ohrläppchen Keloide zu sein.