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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Interdisziplinäres Konzept zur Behandlung von Rezidivkeloiden der Ohrmuschel

Meeting Abstract

  • corresponding author Nina Dominas - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Essen
  • Robert Hierner - Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische und Handchirurgie, Universitätsklinikum, Essen
  • Stefan Mattheis - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Essen
  • Jehad Abu-Jawad - Klinik für Strahlentherapie, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Martin Stuschke - Klinik für Strahlentherapie, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Stephan Lang - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Essen
  • Thomas Hoffmann - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod539

doi: 10.3205/11hnod539, urn:nbn:de:0183-11hnod5390

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Dominas et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der Behandlung von Keloiden stellt die hohe Rezidivrate ein Problem dar, welches auf verschiedenen Wegen angegangen werden kann. Zur Anwendung kommen u. a. die Keloidresektion, eine Kompressionstherapie, die intraläsionale Kortikoidapplikation und die Bestrahlung.

Methoden: In unserer Klinik behandelten wir einen Patienten mit ausgedehnten Keloidrezidiven der Ohrmuschelhelix bds. bei Z.n. Otoplastik alio loco, sowie mehrfachen auswärts erfolgten Resektionsversuchen mit Kortikoidapplikationen. Nach Erstellung eines interdisziplinären Behandlungskonzeptes führten wir zunächst eine Verschiebeplastik nach temporärer Expanderimplantation im Bereich der temporalen/parietalen Kopfschwarte durch. Zusätzlich wurde zur Keloidprophylaxe unmittelbar postoperativ eine 5-tägige Oberflächenbestrahlung mit einer Summationsdosis von 15 Gy durchgeführt.

Ergebnis: Nach Beendigung der Therapie stellte sich ein kosmetisch und funktionell optimales Ergebnis dar und der Patient war auch 12 Monate nach Behandlung rezidivfrei.

Schlussfolgerung: Eine interdisziplinäre Behandlung von Keloidrezidiven mit Resektion und postoperativ eingeleiteter Oberflächenbestrahlung kann ein Wiederauftreten der kosmetisch und funktionell einschränkenden Erkrankung verhindern.