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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Nanoskalige Beschichtung und Mikrostrukturierung von Titan-Mittelohrprothesen

Meeting Abstract

  • corresponding author Justus Ilgner - Klinik für Hals-, Nasen- Ohrenheilkunde, RWTH Aachen, Aachen
  • Slavomir Biedron - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Ruhruniversität Bochum, Bochum
  • Elena Fadeeva - Laser Zentrum Hannover e.V., Hannover
  • Boris Chichkov - Laser Zentrum Hannover e.V., Hannover
  • Doris Klee - Institut für Textile und Makromolekulare Chemie, RWTH Aachen, Aachen
  • Robert Lösel - Institut für Textile und Makromolekulare Chemie, RWTH Aachen, Aachen
  • Martin Westhofen - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod367

doi: 10.3205/11hnod367, urn:nbn:de:0183-11hnod3671

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Ilgner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Titan ist als "goldener Standard" prothetischer Materialien zum mikrochirurgischen Ersatz der Gehörknöchelchenkette anerkannt. Dennoch kommt es in 3–5% aller Fälle zum Prothesenversagen. Untersucht werden soll, ob bioaktive Schichten in Verbindung mit Mikrostrukturen auf der Prothesenoberfläche die Komplikationsrate zu reduzieren helfen.

Methoden: Titan-Prüfkörper mit einem Durchmesser von 5mm und einer Dicke von 0,25 mm wurden mittels eines femtosekunden-gepulsten Ti:Saphir-Lasers mikrostrukturiert. Unstrukturierte Prüfkörper wurden mit hydrophilen Nanoschichten versehen und Biosignale auf Ihre Eignung als Promotor zur Chondrozytenproliferation untersucht.

Ergebnisse: Die Ohrchondrozyten-Proliferation ist auf allen mikrostrukturierten Titanoberflächen im Vergleich zum unstrukturierten Material signifikant vermindert (p<0,05). Die Chondrozytenproliferation ist auf aminosilanisiertem Titan im Vergleich zum nativen Material nicht signifikant erhöht. Star-PEG-beschichtete Titanoberflächen zeigen dem gegenüber eine hochsignifikante (p<0,001) Verminderung der Chondrozytenzahlen.

Schlußfolgerung: Mikrostrukturen auf der Titanoberfläche beeinflussen das Ohrchondrozytenwachstum im Materialkontakt. Durch Unterdrückung der unspezifischen Proteinabsorption an den hydrophilen Schichten lässt sich Narbenwachstum an unerwünschter Stelle unterdrücken. Weitere Studien müssen klären, inwieweit Biosignale an der hydrophilen Schicht das Ohrchondrozytenwachstum auf der Titanoberfläche gezielt fördern.

Unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Sonderforschungsbereich Transregio 37 (Teilprojekt B3)