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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Photodynamische Therapie (PDT) bei Feldkanzerisierung eines Oropharynxkarzinomrezidivs ohne kurative Therapieoptionen – ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • corresponding author Stephan Ganssmann - Universitätsklinikum Essen Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Essen
  • Daniel Manz - Universitätsklinikum Essen Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Essen
  • Thomas Hoffmann - Universitätsklinikum Essen Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Essen
  • Stephan Lang - Universitätsklinikum Essen Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Essen
  • Götz Lehnerdt - Universitätsklinikum Essen Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod185

doi: 10.3205/11hnod185, urn:nbn:de:0183-11hnod1855

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Ganssmann et al.
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Gliederung

Text

Wir berichten über den Fall eines Patienten, bei dem initial ein gering differenzierten Plattenepithel-CUP initialer mittels unilateraler radikaler Neck dissection und kombinierter RCTX ad 60 Gy therapiert worden war. 18 Monate später wurde der Primarius klinisch erstmals auffällig und das PEC des ipsilateralen Hypopharynx mit Übergang auf Arytenoidregion laserchirurgisch saniert. Weitere 17 Monate später fand sich ein Carcinoma in situ der lingualen Epiglottis, welches ebenfalls laserchirurgisch in sano reseziert wurde. 33 Monate später wurde ein oberflächlich weit ausgedehntes Plattenepithelkarzinom des Oropharynx und der Supraglottis diagnostiziert; eine in sano Resektion gelang aufgrund der Flächenausdehnung nicht, hinreichende Strahlenreserven bestanden nicht. So wurde eine photodynamische Therapie mit Foscan® unter Protektion der umliegenden Mukosa durchgeführt. Nach initial starken Schmerzen post interventionem kam es zu einer vollständigen und anhaltenden Abheilung der betroffenen Schleimhautbezirke. Der Patient ist seit nunmehr 17 Monaten rezidivfrei. Der dargestellte Fall demonstriert in beeindruckender Weise, dass die PDT in Ermangelung operativer oder strahlentherapeutischer Optionen eine Therapiealternative darstellen kann, die durchaus eine längerfristige komplette Remission erzielen kann.