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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Intraoraler chirugischer Zugang zur Extraktion von Speichelsteinen aus der Glandula Parotis

Meeting Abstract

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  • corresponding author Gregor Wolf - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Homburg, Deutschland
  • Basel Al Kadah - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Homburg, Deutschland
  • Bernhard Schick - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Homburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod708

doi: 10.3205/10hnod708, urn:nbn:de:0183-10hnod7087

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Wolf et al.
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Gliederung

Text

Die Behandlung von großen Speichelsteinen der Glandula Parotis ist bis heute eine Herausforderung. Zur Anwendung kommen die interventionelle Sialendoskopie, die Lithotripsie und chirurgische Techniken.

Um große Steine aus der Ohrspeicheldrüse zu entfernen, wurde bei der transkutanen endoskopischen Steinextraktion die Sialendoskopie mit chirurgischen Verfahren kombiniert.

Wir berichten von einem neuen intraoralen chirurgischen Ansatz große intraduktale Konkremente mit engem Bezug zum M. Buccinator, zu entfernen. Diese ist bei zwei Patienten zum Einsatz gekommen.

Nach intraoraler Darstellung des Ductus Stenon bis zum M. Buccinator, wird der Muskel zirkulär vom Gang gelöst und in vertikaler Richtung aufgespreizt. Nach Sialendoskopie bis auf das intraduktale Konkrement, wird der Gang, nach positiver Diaphanoskopie, direkt über dem Konkrement eröffnet.

Das nun freigelegte Konkrement kann mit einem Ohrhäkchen entfernt werden. Danach wird ein Speichelgangstent mittels Sialendoskopie in das Gangsystem eingeführt und der Speichelgang sowie die Wangeninnenseite darüber vernäht. Der Stent wird für 6 Wochen belassen.

Diese Technik wurde bei zwei Patientinen mit einem Speichelstein von 6 bzw. 7 mm größe und einer Nachbeobachtungszeit von 9 bzw. 12 Monaten erfolgreich durchgeführt.

Der intraorale endoskopisch assistierte Steinextraktion mit Buccinatorspaltung ist ein neuer chirurgischer Ansatz der drüsenerhaltenden Speichelsteintherapie und kann zur Anwendung kommen, wenn die Techniken der extrakorporalen Stosswellentherapie oder interventionellen Sialendoskopie die Steinbehandlung nicht ermöglichen.