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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Tensometrie – Entwicklung eines Langzeitmessverfahrens der Tubenfunktion: Ergebnisse mit modifizierten Dehnungsmessstreifen im Felsenbeinexperiment

Meeting Abstract

  • corresponding author Thorsten Zehlicke - Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, Abteilung HNO, Hamburg, Deutschland
  • Tino Just - Universität Rostock, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Rostock, Deutschland
  • Olaf Specht - IBMT, Universität Rostock, Deutschland
  • Wiebke Saß - Institut für Mikrosystemtechnik, TU Hamburg-Harburg, Deutschland
  • Christoph Punke - Universität Rostock, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Rostock, Deutschland
  • Jörg Müller - Institut für Mikrosystemtechnik, TU Hamburg-Harburg, Deutschland
  • Detlef Behrend - IBMT, Universität Rostock, Deutschland
  • Hans Wilhelm Pau - Universität Rostock, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Rostock, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod490

doi: 10.3205/10hnod490, urn:nbn:de:0183-10hnod4908

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Zehlicke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Mittelohrfunktion ist weitestgehend von der Tubenfunktion abhängig. Nahezu alle pathologischen Mittelohrbefunde gehen mit einer Tubendysfunktion einher. Bis heute gibt es kein Untersuchungsverfahren (z.B. Tympanometrie oder Tubenmanometrie), welches die Tubenfunktion unter physiologischen Bedingungen als Langzeitmessung ableitet. Erste Versuche konnten zeigen, dass in Folien integrierte Dehnungsmessstreifen (DMS) tubenfunktionsbedingte Trommelfellbewegungen messen können. Ziel dieser Untersuchung war es, das Design der DMS zu optimieren.

Methoden: Es wurden 3 verschiedene Foliendesigns (DMS) zum Vergleich auf das Trommelfell von 2 Felsenbeinpräparaten aufgelegt und die definierten, über die Tube erzeugten Druckänderungen mit den Messergebnissen der Folie korreliert. Die Adhäsionsfähigkeit der Folie wurde endoskopisch dokumentiert.

Ergebnisse: Die intratympanal induzierten positiven und negativen Druckänderungen lassen sich mit der entwickelten Folie messen. Jedoch zeigte sich, dass infolge der Konfiguration des Trommelfells (Tüte) erst dann Messergebnisse geliefert werden, wenn das Trommelfell vollständigen Kontakt zur Folie hat.

Schlussfolgerungen: Die neu entwickelte Folie mit integriertem DMS ist in der Lage, durch Druckänderungen in der Pauke erzeugte Trommelfellauslenkungen zu messen. Damit sind die grundsätzlichen Voraussetzungen gegeben, eine Langzeitmessung der Tubenfunktion direkt am Trommelfell zu etablieren. Weitere Foliendesigns müssen jedoch entwickelt und erprobt werden, um die Messgenauigkeit zu erhöhen.