Artikel
Die endoskopisch-gestützte minimal-traumatische Chirurgie: Arbeitsraumberechnungen am Inneren Gehörgang
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
---|
Gliederung
Text
Einführung: Die Erreichbarkeit des Inneren Gehörganges mittels linearer Instrumentationskanäle ist grundsätzlich möglich. Um Manipulationen an der Zielregion zu ermöglichen, ist dort in vielen Fällen eine Vergrößerung des Arbeitsraumes notwendig. Ziel dieser Studie ist es, die Größe eines möglichen Instrumentationsraumes zu berechnen und ortsaufgelöst zu visualisieren.
Methode: In 16 zufällig ausgewählten, normalbefundeten Felsenbein-Dünnschicht CTs wurden rechtsseitig Sinus sigmoideus, Nervus facialis, Arteria carotis, Cochlea, Canales semicirculares, Innerer und Äusserer Gehörgang, Paukenhöhle mittels des Dicom viewers Osirix manuell segmentiert. Daraus wurde ein Oberflächenmodell erstellt. Ein zylindrisches Koordinantensystem, welches sich automatisch in definierter Ausrichtung entlang der Achse des Inneren Gehörgangs erstreckt, wurde generiert. Es ist gerastert, um Punkte auf der Oberfläche des inneren Gehörgangs zu erhalten. Für jeden dieser Punkte wird ein definierter Algorithmus ausgeführt. Ziel dieser Analyse ist die Erstellung von Karten, welche die Ausdehnung möglicher Manipulationsräume auf dem inneren Gehörgang ortsaufgelöst darstellen.
Ergebnisse: Zwei Regionen des Inneren Gehörganges können erreicht werden: die Pars superior und die dem Sinus sigmoideus zugewandte Seite. Die mittleren Ausdehnungen der Kavitäten liegen je nach Lage zwischen 7–8 mm.
Schlussfolgerung: Es zeigt sich, dass es einen starken individuellen Unterschied der Lage und Ausdehnung der möglichen Manipulationsräume gibt. Somit stellt dieses Modell eine Möglichkeit dar, für jeden individuellen Fall präoperativ abzuschätzen, ob eine endoskopisch-gestützte minimal-traumatische Operation grundsätzlich möglich ist.