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Einfluss des Transforming Growth Factor alpha auf Cisplatin-induzierte DNA-Schäden
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Klinische Untersuchungen konnten zeigen, daß das Targeting des Epidermal Grwoth Factor Receptor (EGFR) mit dem monoklonalen Antiköper Cetuximab zu einem synergistischen Effekt bei gleichzeitiger Chemotherapie führt. Dieser Effekt wird zum Teil durch die sogenannte antikörper-assoziierter Zytotoxizität erklärt, zum anderen wird eine Sensibilisierung der Zellen gegenüber Chemotherapeutika vermutet. Unsere Untersuchung hatte zum Ziel, den Einfluß der EGFR-Stimulation mit Transforming Growth Factor Alpha (TGF-alpha) auf Cisplatin-induzierte DNA-Schäden darzustellen.
Material und Methoden: Aus Voruntersuchungen ist bekannt, daß der EGFR in makroskopisch normaler Mukosa von Tumorpatienten bereits überexprimiert ist. Gewebekulturen aus Biopsien oropharyngealer, makroskopisch gesunder Schleimhaut von Tumor- und Non-Tumor-Patienten wurden 24 Stunden mit TGF-alpha stimuliert. Durch Inkubation der Kulturen zunächst mit Cisplatin (24 h) und abschließend mit Wasserstoffperoxid (15 min), wurde die Darstellung der Cisplatin-induzierten DNA-Crosslinks mittels Comet Assay ermöglicht.
Ergebnisse: Durch die TGF-alpha-Stimulation wurde die DNA-quervernetzende Wirkung des Cisplatin in den Gewebekulturen der Tumor-Patienten signifikant (p = 0,037).
Schlußfolgerung: Unsere Studie zeigt, daß die Stimulation des EGFR zu einer Resistenzzunahme der Zellen gegenüber Cisplatin führt und untermauern somit die Bedeutung des EGFR-Targeting im Rahmen von Chemotherapien.