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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Erste klinische Ergebnisse neuer Mittelohr-Titanprothesen mit modifiziertem Prothesenteller

Meeting Abstract

  • corresponding author Jan-Christoffer Lüers - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln
  • Dirk Beutner - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln
  • Axel Mickenhagen - Jean-Uhrmacher-Institut für klinische HNO-Forschung, Köln
  • Karl-Bernd Hüttenbrink - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod265

doi: 10.3205/09hnod265, urn:nbn:de:0183-09hnod2656

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Lüers et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei zerstörter Ossikelkette wird der Schallleitungsapparat des Mittelohres mit Prothesen rekonstruiert. Unbefriedigende postoperative Hörergebnisse sind häufig durch Prothesendislokation verursacht. Daher ist eine sichere Verankerung am Trommelfell essentiell.

Methoden: Um ein Verrutschen des Implantates am Trommelfell zu verhindern, wurde in Vorversuchen ein modifizierter Prothesenteller mit kleinen hervorstehende Spitzen entwickelt, die eine stabile Verankerung am Trommelfell gewährleisten sollen. Die Prothesen wurden nun bei 40 Patienten klinisch eingesetzt und hinsichtlich Ihrer Verträglichkeit und Auswirkungen auf die Hörleistung hin untersucht.

Ergebnisse: Bei keinem der 40 Patienten kam es zu einer Prothesendislokation. Die postoperativen Hörergebnisse nach Detamponade waren denen von Prothesen ohne Spike-Prothesenteller gegenüber äquivalent.

Schlussfolgerungen: Die grundsätzliche Möglichkeit der Verwendung dieser Prothese konnte in dem vorangegangenen Experiment und durch die jetzige klinische Erprobung aufgezeigt werden. Inwiefern eine geringere Dislokationsrate oder gar verbesserte Hörleistungen zu erwarten sind, muss das langfristige Follow-up zeigen.